Arztpraxen klagen über hohe Anzahl nicht abgesagter Termine
„Die Termine sind geblockt und stehen dann für andere Patienten nicht zur Verfügung“, betonte Gassen. Praxen könnten die Termine nicht zweimal vergeben. Jede Forderung nach schnelleren und mehr Terminen sei angesichts der Zahlen „einfach lächerlich“. Der KBV-Chef erinnerte in diesem Zusammenhang an die „bisher unverändert unzureichende Vergütung, die für rund zehn Prozent der in Anspruch genommenen Termine bereits kein Honorar mehr auslöst“. Angemessen wäre aus seiner Sicht „eine von den Kassen zu entrichtende Ausfallgebühr, wenn deren Versicherte Termine vereinbaren und dann nicht wahrnehmen“.
Mehr als 2.000 Niedergelassene befragt
An der Online-Umfrage der KBV hatten sich Ende Juni innerhalb einer Woche über 2.000 Niedergelassene beteiligt. Auf die Frage „Haben Sie in Ihrer Praxis Probleme mit unabgesagten Terminen?“ antworteten fast 70 Prozent mit „Ja“ und rund 30 Prozent mit „Nein“. Dabei geht es bei über 40 Prozent der betroffenen Praxen um fünf bis zehn Prozent aller Termine, die Patienten vereinbart hatten, aber ohne Absage nicht erschienen sind. Bei 16 Prozent der betroffenen Praxen waren es sogar zehn bis 20 Prozent.
Quelle: KBV
Artikel teilen