Arztpraxen klagen über hohe Anzahl nicht abgesagter Termine

Längere Wartezeiten als Folge
ab
Lange Wartezeiten in Arztpraxen, auch wegen nicht abgesagter Termine
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Sieben von zehn Praxen klagen über Probleme mit verpassten Terminen, wie eine Onlineumfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unter mehr als 2.000 Praxen zeigt. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen plädiert für eine Ausfallgebühr.

„Die Termine sind geblockt und stehen dann für andere Patienten nicht zur Verfügung“, betonte Gassen. Praxen könnten die Termine nicht zweimal vergeben. Jede Forderung nach schnelleren und mehr Terminen sei angesichts der Zahlen „einfach lächerlich“. Der KBV-Chef erinnerte in diesem Zusammenhang an die „bisher unverändert unzureichende Vergütung, die für rund zehn Prozent der in Anspruch genommenen Termine bereits kein Honorar mehr auslöst“. Angemessen wäre aus seiner Sicht „eine von den Kassen zu entrichtende Ausfallgebühr, wenn deren Versicherte Termine vereinbaren und dann nicht wahrnehmen“.

Mehr als 2.000 Niedergelassene befragt

An der Online-Umfrage der KBV hatten sich Ende Juni innerhalb einer Woche über 2.000 Niedergelassene beteiligt. Auf die Frage „Haben Sie in Ihrer Praxis Probleme mit unabgesagten Terminen?“ antworteten fast 70 Prozent mit „Ja“ und rund 30 Prozent mit „Nein“. Dabei geht es bei über 40 Prozent der betroffenen Praxen um fünf bis zehn Prozent aller Termine, die Patienten vereinbart hatten, aber ohne Absage nicht erschienen sind. Bei 16 Prozent der betroffenen Praxen waren es sogar zehn bis 20 Prozent.

Die Ergebnisse der Umfrage im Überblick

1. Frage: Haben Sie in Ihrer Praxis Probleme mit unabgesagten Terminen?

  • Ja: 68,76 Prozent der Praxen
  • Nein: 31,24 Prozent der Praxen

2. Frage: Falls ja, wie viel Prozent der Termine betrifft dies?

  • 36,93 Prozent der Termine: bis 5 Prozent der Praxen
  • 43,91 Prozent der Termine: 5 bis 10 Prozent der Praxen
  • 16,06 Prozent der Termine: 10 bis 20 Prozent der Praxen
  • 3,09 Prozent der Termine: 20 Prozent und mehr der Praxen

An der Online-Befragung der KBV Anfang Juli haben über 2.000 Ärzte und Psychotherapeuten teilgenommen.

 

Quelle: KBV 

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