An der Studie nahmen 100 Patientinnen und Patienten mit Angststörungen und 100 gesunde Kontrollpersonen teil. Es wurden das State-trait anxiety inventory (STAI) und die social media addiction scale (SMAS) eingesetzt. Um die Zusammenhänge zwischen SNS-Nutzung und Angstsymptomen aufzudecken, wurden Pearson-Korrelationen und lineare Regressionsanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zustands- und Eigenschaftsangst bei Patientinnen und Patienten mit Angststörungen positiv mit den Werten für virtuelle Kommunikation korreliert waren. Die Eigenschaftsangst der Patienten war mit beiden SMAS-Subtests assoziiert; die Eigenschaftsangst stand jedoch nicht in einem Zusammenhang mit der problematischen Nutzung von SNSs.
Social-Media-Konsum berücksichtigen
Da die Studie die negativen Auswirkungen einer problematischen SNS-Nutzung auf Angststörungen belege, sollten Psychiater und Psychologen die Nutzung sozialer Netzwerke bei der Beurteilung von Patientinnen und Patienten bei der Erstellung von Behandlungsempfehlungen unbedingt berücksichtigen, empfehlen die Autoren. Sie bedauern, dass trotz der bekannten unerwünschten Auswirkungen einer problematischen Nutzung von sozialen Netzwerken bislang kaum Studien mit psychisch Kranken durchgeführt wurden.
Quelle: Journal of Mobile Communications
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