Soziale Medien können Angststörungen verschlimmern

Aktuelle Studie
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Social Media verschlimmern Angststörungen
Social-Media-Konsum kann sich negativ auf Angststörungen auswirken. © vegefox.com, stock.adobe.com
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Eine „exzessive“ Nutzung sozialer Netzwerke und sozialer Medien beeinflusst den Schweregrad der Symptome bei Patientinnen und Patienten mit Angststörungen, wie eine aktuelle Studie belegt.  

An der Studie nahmen 100  Patientinnen und Patienten mit Angststörungen und 100 gesunde Kontrollpersonen teil. Es wurden das State-trait anxiety inventory (STAI) und die social media addiction scale (SMAS) eingesetzt. Um die Zusammenhänge zwischen SNS-Nutzung und Angstsymptomen aufzudecken, wurden Pearson-Korrelationen und lineare Regressionsanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zustands- und Eigenschaftsangst bei Patientinnen und Patienten mit Angststörungen positiv mit den Werten für virtuelle Kommunikation korreliert waren. Die Eigenschaftsangst der Patienten war mit beiden SMAS-Subtests assoziiert; die Eigenschaftsangst stand jedoch nicht in einem Zusammenhang mit der problematischen Nutzung von SNSs. 

Social-Media-Konsum berücksichtigen

Da die Studie die negativen Auswirkungen einer problematischen SNS-Nutzung auf Angststörungen belege, sollten Psychiater und Psychologen die Nutzung sozialer Netzwerke bei der Beurteilung von Patientinnen und Patienten bei der Erstellung von Behandlungsempfehlungen unbedingt berücksichtigen, empfehlen die Autoren. Sie bedauern, dass trotz der bekannten unerwünschten Auswirkungen einer problematischen Nutzung von sozialen Netzwerken  bislang kaum Studien mit psychisch Kranken durchgeführt wurden.

Publikation
Çökmüş F P, Aydın O, Balıkçı K et al. The excessive utilisation of social networking sites affects the symptom severity across patients with anxiety disorders. International Journal of Mobile Communications June 1 2022 DOI: 10.1504/IJMC.2022.123774

Quelle: Journal of Mobile Communications

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