Mit einer europaweiten finanziellen Unterstützung von sechszehn Millionen Euro im Rücken möchte das ITCC-P4-Projekt (Innovative Therapies for Children with Cancer - Paediatric Preclinical Proof-of-concept Platform) in den kommenden fünf Jahren aus Wirkstoffen, die vorwiegend gegen Krebsarten von Erwachsenen entwickelt wurden, diejenigen identifizieren, die auch gegen kindliche Tumoren eingesetzt werden können. Notwendig sind dafür hochqualitative und aussagekräftige Ergebnisse aus der präklinischen Forschung.
„Aus Sicht eines Kinderonkologen ist das ITCC-P4-Projekt ideal, um die forschungsgetriebene Entwicklung neuer Medikamente für Hochrisiko-Krebsarten bei Kindern voranzubringen – mit einem europaweiten, gemeinsamen Kraftakt“, sagt Prof. Dr. Stefan Pfister vom Hopp-Kindertumorzentrum am NCT Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Im Fokus stehen zehn verschiedene Krebsarten im Kindesalter. Es sollen insgesamt 400 patientenindividuelle präklinische Modelle entwickelt werden. Die Tumorzellen sollen dabei auf Mäuse übertragen und in ihrer Biologie untersucht sowie präklinisch getestet werden.
Die Intention des Projektes ist es, die Entwicklungen für neue Medikamente für krebserkrankte Kinder voranzutreiben sowie neue Biomarker zu entwickeln. Ziel ist es, die Medikamente patientengenau einzusetzen.
Die individuellen Modelle werden später auf einer Plattform bereitgestellt. Weitere Wirkstofftests sind dann möglich. Mit den patientenindividuellen Tumormodellen erhoffen sich die Forscher bessere Ergebnisse zur Vorbereitung klinischer Studien. Koordiniert wird das Forschungskonsortium „ITCC-P4" vom DKFZ und dem Pharmaunternehmen Eli Lilly.
Website: www.itccp4.eu
Quelle: DKFZ
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