Coronalage: NRW nimmt Abwassercheck als zusätzlichen Indikator auf

Bessere Beobachtung des Infektionsgeschehens
ab
Abwassermonitoring als zusätzlicher Indikator zur Einschätzung der Corona-Infektionslage
©^claudia Otte/sstock.adobe.com
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


Nordrhein-Westfalen nimmt das Abwassermonitoring ab sofort als zusätzlichen Indikator zur Bewertung der Coronalage auf. Der Abwassercheck soll etablierte Indikatoren wie Krankenhausbelegung und 7-Tage-Inzidenz ergänzen.

Die Auswertung bildet die Entwicklung der in Abwasserproben festgestellten Corona-Viruslast ab und berücksichtigt zunächst die Resultate von Proben aus zehn der insgesamt 16 beprobten Kläranlagen. Im Unterschied zu den etablierten Daten wie Krankenhausbelegung und 7-Tage-Inzidenz handele es sich beim Abwassermonitoring um Ergebnisse aus laufenden Forschungsarbeiten, meldet das NRW-Gesundheitsministerium. Der Ansatz des Abwassermonitorings werde fortlaufend wissenschaftlich weiterentwickelt und evaluiert. Das Infektionsgeschehen lasse sich aus den Daten des Abwassermonitorings bisher nicht immer zuverlässig abbilden.  Daher werde es derzeit nur als ergänzender Indikator hinzugezogen.  

Abwassercheck als Ergänzung

„Ziel war es, das Corona-Abwassermonitoring noch in diesem Jahr in die Lagebewertung aufzunehmen. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Corona-Abwassermonitoring nun auf einen zusätzlichen Indikator zurückgreifen können, um die Infektionsdynamik in Nordrhein-Westfalen zu beobachten. Denn mit einer breiten Datenbasis können Entwicklungen differenzierter bewertet und Maßnahmen genauer an die Lage angepasst werden. Klar ist aber auch: Das Abwassermonitoring befindet sich noch in der wissenschaftlichen Pilotphase und wird fortlaufend weiterentwickelt. Daher kann es bei den Daten immer mal wieder zu qualitativen Schwankungen kommen”, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

16 Kläranlagen beprobt 

Das NRW-Abwassermonitoring ist Teil der bundesweiten Forschungs- und Pilotvorhaben „Dezentrales SARS-CoV‑2 Monitoring im Abwasser - COVIDready" und „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser – ESI-CorA“. Über das nordrhein-westfälische Landesgebiet verteilt werden seit dem Frühjahr 2022 16 Kläranlagen beprobt.

Wöchentlich aktualisiert

Die Ergebnisse des Abwassermonitorings aus den nordrhein-westfälischen Standorten sind wöchtenlich aktualisiert auf der Seite des Landeszentrums für Gesundheit (LZG.NRW)  abrufbar.

Quelle: MAGS

Artikel teilen

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige