Roche Deutschland – Umfeld bleibt anspruchsvoll

Vertrauen in die Innovationen
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Dr. Daniel Steiners, Vorstand der Roche Pharma AG, Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH und Daniela Kahlert, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics Deutschland GmbH
(v.l.n.r.): Dr. Daniel Steiners, Vorstand der Roche Pharma AG, Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH und Daniela Kahlert, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics Deutschland GmbH, präsentieren gemeinsam die Jahresergebnisse 2024 für Roche in Deutschland. © Roche
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Roche in Deutschland erreichte im Geschäftsjahr 2024 einen Gesamtumsatz von 8,5 Milliarden Euro und ein Umsatzwachstum von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Diagnostik-Sparte erreichte 2024 einen Gesamtumsatz von 812 Millionen Euro (+0,8 Prozent). Künftig soll die Sparte von Produktinnovationen profitieren, die das Unternehmen kürzlich auf den Markt gebracht hat oder einführen wird, unter anderem Lösungen für die kontinuierliche Glukosemessung, zur Gensequenzierung und ein neues automatisiertes Massenspektrometrie-Analysesystem – weltweit das erste seiner Art auf dem Markt. „Mit unseren Innovationen in der Diagnostik werden wir in Zukunft unsere Position auf dem deutschen Markt weiter stärken”, sagte Daniela Kahlert, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics Deutschland GmbH. Die neue Accu-Chek SmartGuide-Lösung zur kontinuierlichen Glukosemessung soll insbesondere eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Strategie des integrierten personalisierten Diabetes-Managements spielen. Die Sparte Diabetes Care verzeichnete 2024 erneut einen deutlichen Umsatzrückgang auf 105 Millionen Euro (-15,5 Prozent). Dieser Rückgang resultiere aus einer andauernden Marktverschiebung hin zu Systemen der kontinuierlichen Glukosemessung, die Roche aber nun ebenfalls anbiete.

Pharmasparte mit leichtem Rückgang

Die Pharma-Sparte erzielte einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro (-0,7 Prozent). 70 Prozent des Umsatzes entfalle auf die seit 2020 neu eingeführten Innovationen in der Augenheilkunde, Neurologie, Onkologie, Hämatologie und den seltenen Erkrankungen. Als Grund für den leichten Rückgang führt das Unternehmen den Anstieg der Parallelimporte sowie Preisabschläge bei Produkten in der Hämophilie und Hämatologie an (Preisabschläge bei Hemlibra und Polivy). Die Onkologie und Neurologie sind nach wie vor die größten Geschäftsbereiche der Sparte.

Die Konzernlieferungen aus Deutschland stiegen um 4,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro im Vergleich zu 2023.

Investitionen in den Standort

„2024 war ein erfolgreiches Jahr für Roche in Deutschland – insbesondere dank wichtiger Innovationen für Patientinnen und Patienten und soliden finanziellen Ergebnissen”, sagte Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH. In den vergangenen Jahren habe Roche massiv in die erforderliche Infrastruktur für Forschung und Entwicklung sowie Produktion an den deutschen Standorten investiert. Alleine die Infrastrukturinvestitionen in 2024 beliefen sich auf 653 Millionen Euro. Damit lagen diese das fünfte Jahr in Folge bei einer halben Milliarde Euro oder mehr. „Unsere Investitionen sind kein Selbstzweck”, betonte Fleischer und ergänzte: „Es ist wichtig, dass medizinische und diagnostische Lösungen die Patientinnen und Patienten erreichen. Dafür brauchen wir die passenden Rahmenbedingungen.”

Forderungen an die Politik

Über 8.000 Medikamente befinden sich laut Roche derzeit in der klinischen Entwicklung der forschenden Unternehmen weltweit – mehr als je zuvor. „Schlüsselindustrien wie die industrielle Gesundheitswirtschaft sind zentrale Treiber für Gesundheit, Wohlstand und Wachstum”, so Dr. Daniel Steiners, Vorstand der Roche Pharma AG. Gleichzeitig stünden Innovationen in Deutschland zunehmend vor großen Herausforderungen wie die „Leitplanken” aus dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sowie eine Reihe von AMNOG-Vorgaben. Steiners ergänzte: „Eine echte Willkommenskultur für Innovationen, eine konsequente Entbürokratisierung, Digitalisierung und Reform der AMNOG-Nutzenbewertung dürfen keine Schlagwörter aus dem Wahlkampf bleiben.” Er blicke zuversichtlich in die Zukunft und betonte, dass Spitzentechnologien wie Gen- und Zelltherapien oder KI-gestützte medizinische Forschung und Produktion enorme Chancen für Patientinnen und Patienten und den Innovationsstandort Deutschland böten. „Damit diese Technologien weiterhin ‚Made in Germany‘ entwickelt, produziert und weltweit exportiert werden können, braucht es nach der Regierungsbildung einen vertrauensvollen Dialog zwischen Gesundheits-, Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik sowie der Industrie”, appellierte Steiners an die Verantwortlichen.

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