Affenpocken: Deutschlandweit 3.615 Fälle, davon 18 weibliche

Weniger als 50 Neuerkrankungen pro Woche
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Affenpocken: Ausbruch und Fälle in Deutschland
Es scheint weiterhin möglich, den aktuellen Ausbruch in Deutschland zu begrenzen. © blackday/stock.adobe.com
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Mit Stand 28.9.2022 meldet das Robert Koch Institut (RKI)  3.615 Affenpockenfälle aus allen 16 Bundesländern, darunter 18 weibliche Fälle, drei Fälle bei männlichen Jugendlichen und zwei Fälle bei Kindern unter 14 Jahren. 

Die Zahl der wöchentlich übermittelten Fälle stagniere seit Anfang September auf niedrigem Niveau, aktuell unter 50 Fälle pro Woche, so das RKI in einer aktuellen Mitteilung.  Zuvor waren die Zahlen seit Anfang August 2022 rückläufig gewesen.

Übertragung durch enge Kontakte 

Nach derzeitigem Wissen ist für eine Übertragung des Erregers ein enger Kontakt erforderlich. Die Übertragungen erfolgen in diesem Ausbruch in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben.

Weitere Fälle in Deutschland erwartet

Die Affenpocken-Fälle in Deutschland stehen im Zusammenhang mit einem Ausbruchsgeschehen, das seit Mai 2022 viele Länder weltweit, insbesondere Europa, betrifft. Das Ausbruchsgeschehen wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 23.7.2022 zur "Gesundheitlichen Notlage mit internationaler Tragweite" (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) erklärt. Aktuelle internationale Fallzahlen können dem Dashboard der WHO entnommen werden. Auch in Deutschland sind weitere Fälle zu erwarten. Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer.

Ausbruch aber begrenzbar

Es scheint weiterhin möglich, den aktuellen Ausbruch in Deutschland zu begrenzen, wenn Infektionen rechtzeitig erkannt und Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt werden, wie das RKI hervorhebt.  Informationen zu Symptomen, Übertragungswegen und Schutzmöglichkeiten, u.a. auch die Möglichkeit einer Impfung, seien daher essentiell. Ärztinnen und Ärzte sollten Affenpocken auch bei Personen ohne bekannte Reiseanamnese in Endemiegebiete (West- und Zentralafrika) mit unklaren pockenähnlichen Hauteffloreszenzen (in Abgrenzung von Windpocken etc.) oder Läsionen in die erweiterten differenzialdiagnostischen Überlegungen mit einbeziehen. Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland schätzt das RKI nach derzeitigen Erkenntnissen als gering ein. Man beobachte die Situation aber weiter sehr genau und passe die Einschätzung dem aktuellen Kenntnisstand an.

Weitere Informationen: 
www.rki.de/affenpocken,  www.rki.de/affenpocken-impfung

Quelle: RKI

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