Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich das Ziel gesetzt, die Masern weltweit zu bekämpfen. Das ist jedoch nur möglich, wenn 95 Prozent der Weltbevölkerung davor geschützt sind durch die entsprechende Impfung. Um die WHO zu unterstützen, ruft die BZgA mit der Kampagne „Deutschland sucht den Impfpass – Gegen Masern geimpft?“ landesweit dazu auf, den Impfpass von der Hausärztin oder dem Hausarzt auf fehlende Impfungen überprüfen zu lassen.
Eine repräsentative Umfrage der BZgA zum Thema Impfen zeigt, dass 87 Prozent der Erwachsenen in Deutschland die Verhinderung der Ausbreitung von Masern für wichtig oder sehr wichtig halten.[1] Jedoch schätzen nur 77 Prozent der Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind, die Impfung gegen Masern als wichtig oder besonders wichtig ein.[1]
Die Leiterin der BZgA, Dr. Heidrun Thaiss, erläutert, dass Masern keine Kinderkrankheit seien. „Ein wirksamer Impfschutz gegen Masern ist für Jugendliche und nach 1970 geborene Erwachsene genauso wichtig wie für Kleinkinder. Zwar werden Eltern bei den Früherkennungsuntersuchungen auf die erforderlichen Kinderimpfungen hingewiesen und 95 Prozent erachten die Impfung gegen Masern für ihren Nachwuchs auch als notwendig. Dennoch erhalten viele Kinder die Impfungen später als empfohlen oder verpassen die zweite, für einen kompletten Impfschutz notwendige Dosis,“ erklärt Thaiss.
Die Daten der Masererkrankungen belegen die Aussagen von Dr. Thaiss: Mehr als die Hälfte aller Masernfälle betreffen Jugendliche und Erwachsene bis 45 Jahre. Viele Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, wissen nicht, dass auch für sie die Impfung gegen Masern wichtig ist.
Deutschlandweit erinnert die BZgA mit der Aktion und Großflächenplakaten an die Bedeutung des Impfschutzes. Mehr Informationen zum Thema Impfung gegen Masern stellt die BZgA auf der Internetseite www.impfen-info.de bereit.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 13.11.2018
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