Premium Hämatologie

Thrombopoese (Teil 2)

Thrombozytosen
Reinhild Herwartz, Roland Fuchs
Thrombopoese (Teil 2)
KM-Schnittpräparat x 200 PAS. ET, Clusterbildung der Megakaryozyten mit zum Teil „hirschgeweihartiger“ Lobulierung © Institut für Pathologie UK Aachen
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Bei der routinemäßigen Blutbildbestimmung wird nicht selten eine Thrombozytose festgestellt. Darunter versteht man einen erhöhten Thrombozytenwert ≥ 450 x 103/µl [1]. Die Ursachen sind vielfältig und überwiegend reaktiv (sekundäre Thrombozytosen).

Bereits ein vermehrter körperlicher Stress kann mit einer erhöhten Plättchenzahl einhergehen, bedingt durch die Ausschüttung von Thrombopoetin (TPO) mit Steigerung der Thrombopoese im Knochenmark. Daneben können maligne hämatologische Erkrankungen für eine ausgeprägte Thrombozytenvermehrung verantwortlich sein (primäre Thrombozytose). Hierbei erfolgt die Thrombozytenvermehrung unkontrolliert, TPO-unabhängig. Eine wesentliche Aufgabe besteht in der Unterscheidung reaktiver versus maligner Genese. Hierfür kann die Zytologie hilfreich sein. In diesem Beitrag sollen einige Merkmale reaktiver und maligner Thrombozytosen dargestellt werden.

DOI: 10.3238/MTADIALOG.2019.0404

Entnommen aus MTA Dialog 5/2019

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