Malassezia-Hefen (Teil 2)

Kommensale und Krankheitserreger – eine Übersicht
Peter Mayser
Titelbild des zweiten Teils des Fachbeitrags über Malassezia-Hefen
Malassezia furfur © Dr_Microbe, stock.adobe.com
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Pathogenität und Krankheitsbilder: Hauterkrankungen: Es wird aus Tabelle 1 (siehe Teil 1) deutlich, dass sich keine artspezifischen Assoziationen mit Malassezia-assoziierten Krankheitsbildern nachweisen lassen. Vielmehr zeigen Malassezia-Hefen unterschiedliche Interaktionen mit dem Wirt: a) Pathogenität im Rahmen von Krankheitsbildern wie der Pityriasis versicolor (PV), dem seborrhoischen Ekzem (SE) beziehungsweise den Kopfschuppen (D, Dandruff), der Malassezia-Follikulitis (MF) und der atopischen Dermatitis (AD); b) Kommensalismus; c) mutualistische und damit für beide Partner protektive und vorteilhafte Effekte [11].

Zusammenfassung

Lipophile Malassezia-Hefen (früher Pityrosporum) sind ein bedeutsamer Bestandteil der residenten menschlichen Flora der Haut und des Darmes. Neben einer kommensalen beziehungsweise mutualistischen Interaktion mit dem Wirt können sie auch insbesondere Hauterkrankungen verursachen, deren Ursachen jedoch noch nicht vollständig geklärt sind. Hierzu zählen die Pityriasis versicolor, das seborrhoische Ekzem, die Malassezia-Follikulitis und sogar systemische Infektionen. Zudem können Malassezia-Hefen auch ein Triggerfaktor für ein atopisches Ekzem sein und könnten auch eine Rolle in der Karzinogenese spielen. Ziel des Artikels ist es, aktuelle Daten über die Ökologie, Physiologie, Pathogenität und den Nachweis dieser Hefen bei Mensch und Tieren zusammenzustellen und zu diskutieren.

Schlüsselwörter: Malassezia, Lipide, Hauterkrankungen, systemische Infektionen, Übersicht

Abstract

Lipophilic Malassezia yeasts (formerly Pityrosporum) are an important part of the human resident flora of the skin and the gut. Besides commensal and mutualistic interactions with the host they are also linked to esp. skin diseases although the specific causes are not yet comprehensively understood. These include Pityriasis versicolor, seborrheic eczema, Malassezia folliculitis and even systemic infections. Furthermore Malassezia yeasts can trigger atopic eczema and may even play a role in carcinogenesis. The aim of this article is to review and discuss recent data on ecology, physiology, pathogenicity as well as detection of these yeasts in humans and animals.

Keywords: Malassezia, lipids, skin diseases, systemic infections, review

DOI: 10.53180/MTIMDIALOG.2023.0504

Entnommen aus MT im Dialog 7/2023

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