Malassezia-Hefen (Teil 1)

Kommensale und Krankheitserreger – eine Übersicht
Peter Mayser
Titelbild des Fachbeitrags über Malassezia-Hefen
Malassezia furfur © Dr_Microbe/stock.adobe.com
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


* Pflichtfeld

Die Kenntnisse über die Mikroflora der menschlichen Haut sind in den letzten Jahren insbesondere durch molekulare Methoden erheblich erweitert worden. Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und seiner kutanen Mikroflora sowie auch zwischen Mikroorganismen untereinander sind bedeutsam für die Hautgesundheit beziehungsweise in der Entstehung von Erkrankungen [1, 2]. Ein wichtiger Bestandteil des Mikrobioms der menschlichen Haut sind Malassezia-(M.-)Hefen, die aufgrund ihrer Lipophilie besonders in den seborrhoischen, talgdrüsenreichen Arealen nachgewiesen werden können [3–6].

Zusammenfassung

Lipophile Malassezia-Hefen (früher Pityrosporum) sind ein bedeutsamer Bestandteil der residenten menschlichen Flora der Haut und des Darmes. Neben einer kommensalen beziehungsweise mutualistischen Interaktion mit dem Wirt können sie auch insbesondere Hauterkrankungen verursachen, deren Ursachen jedoch noch nicht vollständig geklärt sind. Hierzu zählen die Pityriasis versicolor, das seborrhoische Ekzem, die Malassezia-Follikulitis und sogar systemische Infektionen. Zudem können Malassezia-Hefen auch ein Triggerfaktor für ein atopisches Ekzem sein und könnten auch eine Rolle in der Karzinogenese spielen. Ziel des Artikels ist es, aktuelle Daten über die Ökologie, Physiologie, Pathogenität und den Nachweis dieser Hefen bei Mensch und Tieren zusammenzustellen und zu diskutieren.

Schlüsselwörter: Malassezia, Lipide, Hauterkrankungen, systemische Infektionen, Übersicht

Abstract

Lipophilic Malassezia yeasts (formerly Pityrosporum) are an important part of the human resident flora of the skin and the gut. Besides commensal and mutualistic interactions with the host they are also linked to esp. skin diseases although the specific causes are not yet comprehensively understood. These include Pityriasis versicolor, seborrheic eczema, Malassezia folliculitis and even systemic infections. Furthermore Malassezia yeasts can trigger atopic eczema and may even play a role in carcinogenesis. The aim of this article is to review and discuss recent data on ecology, physiology, pathogenicity as well as detection of these yeasts in humans and animals.

Keywords: Malassezia, lipids, skin diseases, systemic infections, review

DOI: 10.53180/MTIMDIALOG.2023.0408

Entnommen aus MT im Dialog 6/2023

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige