Anomalien und Normvarianten: Skelettale Veränderungen 3.27

Titelbild zum Fachbeitrag zu Längenvarianten der Ulna — MRT koronar (T2 GE, 1,5 T): geringer Ulna-Vorschub, Ruptur des TFCC (Pfeil) © HJ Thiel

Im distalen Radioulnargelenk (Articulatio radioulnaris distalis) sind die distalen Enden von Radius (Incisura ulnaris) und Ulna (Circumferentia articularis ulnae) gelenkig verbunden. Es ist ein Drehgelenk, das zusammen mit dem proximalen Radioulnargelenk für die Pro- und Supinationsbewegung sorgt. Die Gelenkflächen von Radius und Ulna liegen unter normalen Umständen in einer Ebene. Längenvarianten der Ulna kommen nicht selten vor, die Ausprägung und das damit verbundene Ausmaß der Symptomatik sind jedoch recht variabel.

Zusammenfassung

Das Ulna-Impaktions-Syndrom ist eine häufige Ursache des ulnarseitigen Handgelenkschmerzes. Die Palmer-Klassifikation differenziert die posttraumatischen von den degenerativen TFCC-Läsionen. Schon die Röntgenaufnahmen können die Ulna-Varianten nachweisen. Viele Patienten mit Ulna-Minus-Variante haben einen Morbus Kienböck.

Schlüsselwörter: Ulna-Längenvarianten, Röntgen, CT, MRT

Abstract

Ulna impaction syndrome is a common source of ulnar-sided wrist pain. Palmer’s classification of TFCC lesions differentiates post-traumatic from degenerative tears. The standard X-ray projection can show the ulnar variance. Many patients with Kienböck’s disease have a ulna minus variant.

Keywords: lengthening and shortening of ulna, x-ray, ct, mri

DOI: 10.53180/MTADIALOG.2022.0444

Entnommen aus MTA Dialog 6/2022