Weniger Krankenhausinfektionen dank Händedesinfektion

Optimierung der Hygienesituation
mg
Händedesinfektion
DiSH-O-Klin: Ein Anreiz- und Dokumentationssystem zur Optimierung der Hygienesituation im Klinikbetrieb © Logic Way GmbH
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Insbesondere im Krankenhaus ist die Infektionsgefahr erhöht. Um die Hygiene zu verbessern und zu überwachen, entwickelt die Universität Rostock ein Anreizsystem zur Händedesinfektion.

Eine korrekte Händedesinfektion ist die wirksamste Maßnahme in medizinischen Einrichtungen, sich vor Infektionen zu schützen. Denn bis zu 80 Prozent der Infektionen werden durch die Hände übertragen. Um eine Reduktion der noskomialen Infektionen zu erreichen, hat die Universität Rostock ein Anreizsystem entwickelt, um die bestehende Händedesinfektion zu verbessern und zu überwachen.

Intelligent vernetzt

Das System besteht aus einem intelligent vernetzten Anreiz- und Dokumentationssystem digitaler Gesundheitswächter und integrierter Gebäudetechnik und heißt abgekürzt DiSH-O-Klin (Digitale Simulation von Hygiene- und Optimierungsmaßnahmen für den Klinikbetrieb). Es baut auf ein bereits bestehendes System des Helios Hanseklinikums Stralsund auf: Helicoph. Mittels eines digitalen Namensschildes wird die Händedesinfektion erfasst, indem der Desinfektionsmittelspender, mit Bluetooth ausgestattet, eine Händedesinfektion auf dem Namensschild verbucht. Neben dem Namen zeigt das Schild auch den Status der verbuchten Händedesinfektionen in Form von Smileys an. So wird beim Klinikpersonal als auch bei Patientinnen und Patienten das Bewusstsein zur Händedesinfektion gestärkt und die Motiviation erhöht.

Medizinische und ökonomische Vorteile

Das neue System DiSH-O-Klin ergänzt das bestehende System, indem die Träger der Namensschilder auf eine notwendige Händedesinfektion hingewiesen werden. Zudem wird erforscht, inwiefern die messbaren Daten der digitalen Gesundheitswächter dazu beitragen können, exaktere Hygieneparameter zu messen und Optimierungsmaßnahmen abzuleiten. Das Ziel des Projekts ist ein vernetztes System zur Messung und Regelung der Hygienesituation der Klinik.

Medizinisch führt das System zu einer verringerten Infektionsrate und damit verbundenen Todesfällen sowie weniger Antibiotikaresistenzen. Ressourcen können gezielter eingesetzt werden und auch ökonomisch bietet es Optimierungen, da die zusätzlichen Behandlungskosten pro Infektionsfall im Schnitt 11.000 Euro betragen. 

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