In den vergangenen Jahren haben immer weniger Frauen eine weibliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung in Anspruch genommen. Darauf weist die KKH Kaufmännische Krankenkasse zum Weltkrebstag am 4. Februar hin. Der Tag der Krebserkrankungen steht in diesem Jahr unter dem Motto Prävention, schwerpunktmäßig bei Gebärmutterhalskrebs. Laut Auswertung der KKH ist der Anteil der weiblichen Versicherten, die eine Brust- oder Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung bei ihrem Gynäkologen durchführen lassen haben, zwischen 2009 und 2019 bundesweit um rund elf Prozent gesunken. Lediglich 43 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen nutzten 2019 das jährliche Früherkennungsangebot, 2009 war es immerhin fast jede zweite Frau, die zur Krebsvorsorge beim Frauenarzt gegangen ist. Aufgrund der Corona-Krise und möglicher Angst vor Ansteckung mit dem Virus bei Arztbesuchen dürfte die Zahl im vergangenen Jahr allerdings noch weiter gesunken sein.
Der häufigste Auslöser für die Entstehung von Krebs an der Gebärmutter ist eine chronische Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HP-Viren, HPV), die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Diese Viren können aber auch im Mund- und Rachenraum sowie an männlichen Genitalien Tumoren verursachen. Um sich dagegen zu schützen, sollten sich Mädchen und Jungen impfen lassen. Wie eine Auswertung der KKH ergeben hat, wurden im Jahr 2019 bundesweit aber nur 16 Prozent der Mädchen und elf Prozent der Jungen zwischen neun und 17 Jahren gegen HPV geimpft. Fünf Jahre zuvor war die Impfquote bei den Mädchen sogar noch um ein Drittel niedriger. Da Jungen die Impfung erst seit Ende 2018 auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen erhalten, gibt es hier noch keine Vergleichswerte.
Quelle: KKH, 02.02.2021
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