Weiterbildungsprogramme müssen sich den Herausforderungen stellen

Bildung
Tina Hartmann
Weiterbildungsprogramme müssen sich den Herausforderungen stellen
© Mikhail Tolstoy – fotolia
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Die allgemeine Forderung nach „lebensbegleitendem Lernen” erscheint inzwischen wie ein alter Hut. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Anforderungen auf die Berufsgruppen zukommen, wie die notwendigen Weiterbildungen in einen verdichteten Lebensalltag passen sollen und man trotzdem gesund bleibt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in diesem Heft (04/2019) haben Sie ein Sammelsurium an aktuellen Themen der Arbeitswelt gefunden, auf die auch Anbieter von Weiterbildungen reagieren müssen. Die allgemeine Forderung nach „lebensbegleitendem Lernen” erscheint inzwischen wie ein alter Hut. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Anforderungen auf die Berufsgruppen zukommen, wie die notwendigen Weiterbildungen in einen verdichteten Lebensalltag passen sollen und man trotzdem gesund bleibt.

Das DIW-MTA stellt sich diesen Fragen immer wieder und ist bemüht, Lösungen anzubieten. Dafür wurde unter anderem die Spezialisierungsrichtung „Dosismanagement in der Radiologie” gemeinsam mit unseren Partnern modifiziert und zeigt sich in diesem Jahr in einem neuen Gewand. Die Spezialisierungsrichtung besteht grundsätzlich aus zwei Pflichtmodulen mit einem Gesamtumfang von 60 Stunden und endet mit einer Klausur. Das 20-stündige Seminar „Dosismanagement” beinhaltet primär Aspekte des Strahlenschutzes und des Dosismonitorings, entsprechend des seit 1. Januar 2019 geltenden Strahlenschutzgesetzes.

Einen neuen Weg beschreitet das DIW-MTA mit dem 40-stündigen Pflichtmodul „Digitale Radiografie”, welches sich inhaltlich in zwei Bereiche aufteilt. Im ersten Seminarteil „DXR“ kooperiert das DIW-MTA mit der Firma Philips und stellt die Digitale Projektionsradiografie in den Mittelpunkt. Das Seminar kombiniert digitales Erleben der Lerninhalte in der „Icarus App“ mit einem Hands-on-Training in den Räumlichkeiten des Philips Campus in Hamburg. Die digitalen Inhalte geben dem/r Teilnehmer/-in vorab ein fundiertes Wissen über die technischen Grundlagen der Detektorsysteme sowie der Bildentstehung und verschiedener Einflussfaktoren, welche Auswirkungen auf die Bildqualität zur Folge haben.

Aufbauend auf diesem fachkundigen Wissen werden den Teilnehmern/-innen während des praktischen Trainings in einer kleinen Gruppe von zwölf Teilnehmern/-innen, die verschiedenen Einstelltechniken sowie die pädiatrischen Besonderheiten am Röntgensystem vermittelt. Des Weiteren werden Möglichkeiten der Dosiseinsparung thematisiert und damit den Teilnehmern/-innen ein optimaler Überblick für eine direkte Anwendung in deren klinisch-radiologischen Alltag gegeben.

Mit Anmeldung und Freischaltung zum Kurs haben die Teilnehmer/-innen zwölf Monate Zugriff auf die digitalen Inhalte und können diese jederzeit bequem in der „Icarus App“ abrufen.

Im zweiten Seminarteil „Digitale Radiografie 2“ stehen die Schnittbildverfahren, Monitorsysteme, RIS-PACS-Systeme sowie Fragen der Teleradiologie im Mittelpunkt. Dieser Seminarteil wird als „klassisches Seminar“ im Umfang von 20 Stunden angeboten.

Vermittlung von Einstelltechniken | © Philips

Durch diese Neuausrichtung sind die „Bildungshappen“ kleiner und überschaubarer beziehungsweise „verdaubarer“. Darüber hinaus werden verschiedene Methoden, von Selbstlernphasen mittels einer App über praxisorientierte Workshops bis hin zum bewährten Seminar, angeboten und damit moderne Lehr-Lern-Methoden in der digitalen Welt miteinander verknüpft.

Bitte beachten Sie, dass die beiden Seminarteile nur gemeinsam gebucht werden können, da die „Digitale Radiografie“ ein für die Spezialisierung relevantes Pflichtmodul ist. Die Spezialisierung vermittelt damit alle relevanten Inhalte für ein Verständnis der Bildentstehung in der Radiologie bis hin zu Maßnahmen der Dosisoptimierung und ist damit nicht nur für die Praktikerinnen und Praktiker im Alltag geeignet, sondern auch für alle MTRA, die zum Beispiel bei ärztlichen Stellen arbeiten und anhand der eingereichten Bilddaten die Qualität von Untersuchungsergebnissen und mögliche Fehlerquellen beurteilen müssen.

Selbst Auswahlkriterien bei Anschaffung eines neuen Gerätefuhrparks werden vermittelt:

•    Welche Detektorart passt zu meinem Untersuchungsspektrum?
•    Welche Nachbearbeitung am Arbeitsplatz kann zu Fehlbefundungen führen?
•    Welche Bearbeitungstools passen zu den vorhandenen Monitoren, um Datenverlust im PACS zu vermeiden?
•    Wie kann ich die Bearbeitungssoftware in der Projektionsradiografie an die Bedürfnisse der Kliniker anpassen und dabei Dosis sparen?

Digitale Radiografie ist in unserem Alltag längst angekommen, aber sind wir das auch?

Werden Sie vom User zum Experten oder zur Expertin!

Nähere Informationen unter www.diw-mta.de.

Entnommen aus MTA Dialog 4/2019

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