Zum 24. Oktober 2016 wird das Deutsche Institut zur Weiterbildung für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin (DIW-MTA) den zweiten Lehrgang der staatlich anerkannten Weiterbildung beginnen. Der Umfang der Weiterbildung beträgt gemäß der Weiterbildungsordnung des Landes Berlin 620 Stunden Fachunterricht am DIW-MTA. Zusätzlich sind noch 300 Stunden Betriebspraktika und Hospitationen in ambulanten sowie stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens vorgesehen. Die Besonderheit der Weiterbildung besteht – neben der staatlichen Anerkennung durch das Land Berlin – darin, dass weitere Abschlüsse automatisch mit der Weiterbildung erworben werden. So wird nach der erfolgreichen staatlichen Abschlussprüfung zusätzlich der Abschluss „Mentor (DIW-MTA)“ verliehen, der Teil der Weiterbildung ist.
Qualifikationsziele
Die Weiterbildung ermöglicht gemäß § 2 WPO den Teilnehmern/-innen, insbesondere betriebliche Handlungs-, Gestaltungs- und Entscheidungsspielräume im Rahmen von berufsspezifischen Aufgaben bei der Organisation von Arbeitsabläufen sowie des patientenorientierten Personaleinsatzes effektiv einzusetzen und unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzes sowie der Wirtschaftlichkeit durchzuführen. Vermittelt werden ebenfalls die Fähigkeiten und Kompetenzen, Verantwortung für die Mitarbeiterführung zu übernehmen, die Mitarbeiterzufriedenheit sicherzustellen und den Ausbau sowie die Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Dies wird durch die Analyse von Kooperations- und Teamstrukturen sowie den Einsatz von Personalentwicklungsinstrumenten erreicht. Die Absolventen/-innen sorgen darüber hinaus für eine adäquate Praxisanleitung in ihren jeweiligen Arbeitskontexten der Auszubildenden in der praktischen Ausbildung und verstehen sich in der Rolle der Mentoren/-innen als Lernbegleiter der Schüler/-innen in der betrieblich-praktischen Ausbildungsphase. Sie lernen Methoden des Qualitätsmanagements, der Qualitätsentwicklung und -sicherung anzuwenden und zu bewerten sowie vorhandene Tätigkeitsspielräume zu nutzen, zu erweitern und Konsequenzen für das eigene soziale Handeln zu reflektieren und abzuleiten.
Nach Abschluss der Weiterbildung sind sie in der Lage, bei der Förderung der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitsunternehmen unter Berücksichtigung des gesundheitswissenschaftlich-technologischen Fortschritts Abläufe und Strukturen mitzugestalten und dadurch aktive Verbesserungen im unmittelbaren betrieblichen Kontext zu initiieren beziehungsweise daran mitzuwirken.
Ablauf
Die Weiterbildung ist berufsbegleitend und auf acht Quartale (erstes und zweites Jahr) angelegt. Der zweite Durchgang startet zum 24. Oktober 2016 – die Anmeldung hierfür ist bis zum 15. September 2016 in der Geschäftsstelle des DIW-MTA möglich.
Zulassung
Für die Zulassung zur staatlich anerkannten Weiterbildung benötigt die Berliner Behörde folgende Unterlagen: handschriftlich unterschriebener Lebenslauf, aus dem Ihr schulischer und beruflicher Werdegang hervorgeht; beglaubigte Kopie Ihrer Berufsurkunde; Nachweis über eine mindestens 24-monatige Tätigkeit in dem von Ihnen erlernten Beruf, von der mindestens zwölf Monate direkt vor der Weiterbildung absolviert wurde. Die Beglaubigung der Urkunden kann durch das DIW-MTA vorgenommen werden.
Zielgruppen
Die staatlich anerkannte Weiterbildung richtet sich an alle interessierte MTLA, MTRA, MTAF, VMTA sowie an Angehörige von anderen Gesundheitsfachberufen (zum Beispiel Therapieberufe wie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logotherapeuten), die Aufgaben in leitender Funktion anstreben oder sich bereits in einer solchen befinden.
Ablauf der Weiterbildung
Die Weiterbildung besteht aus vier Qualifikationsbereichen:
- Sozialwissenschaftliche Grundlagen des Managements (230 Stunden)
- Betriebswirtschaftliche Grundlagen des Managements (180 Stunden)
- Rechtliche Grundlagen im Management (100 Stunden)
- Fachunterricht und berufsspezifische Organisationslehre (mindestens 110 Stunden).
Der vierte Qualifikationsbereich bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich interessenspezifisch weiterzubilden. Hier stehen sechs Vertiefungsrichtungen (VR) zur Auswahl, von denen mindestens eine belegt werden muss.
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