Was Melanome resistent macht

Schwarzer Hautkrebs
mg
Melanom
© srisakorn/stock.adobe.com
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Leider geht beim schwarzen Hautkrebs die Wirkung der zielgerichteten Behandlung häufig wieder verloren. Ein Forschungsteam hat nun herausgefunden, woran das liegt.

Das metastasierende Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist nach wie vor eine der aggressivsten Krebsarten. Ein Problem ist vor allem die Resistenzbildung dieses Hautkrebs. Bei einer sogenannten zielgerichteten Therapie sind die Melanome entweder schon von Beginn an resistent oder sie werden es im Laufe der Therapie bei vielen Patientinnen oder Patienten. Um die Ursache zu erforschen, wurde daher eine Studie am Anatomischen Institut der Universität Zürich (UZH) durchgeführt.

Resistente vs. nicht resistente Tumore

Um die Entwicklung der Resistenzen zu beobachten, nutzte das Forschungsteam die Feinnadelbiopsie, um vor und während der Therapie Zellen aus dem Tumor entnehmen und analysieren zu können. Die Zellen stammen von Patientinnen und Patienten, die sich einer zielgerichteten Therapie unterzogen haben. Bei dieser Form der Krebstherapie werden Signalwege zur Tumorbildung blockiert.

Wichtig war hierbei der Vergleich resistenter und nicht resistenter Tumorzellen, um signifikante Unterschiede feststellen zu können. So konnten die Forschenden ein wichtiges Gen identifizieren: POSTN. Patientinnen und Patienten, bei denen die Krankheit trotz Therapie schnell voran schritt, wiesen eine erhöhte POSTN-Konzentration auf. Das Gen ist zuständig für die Bildung Faktors im Sekret der Tumorzellen.

Verbindung Makrophage und POSTN-Faktor

Außerdem gab es bei diesen Tumoren ein erhöhtes Vorkommen bestimmter Makrophagen in der Mikroumgebung, die die Krebsentstehung begünstigen. Es zeigte sich anhand einer Reihe weiterer Experimente, dass der erhöhte POSTN-Faktor und die Markophagen gemeinsam die Resistenz auslösen. Der POSTN-Faktor bindet an Rezeptoren der Makrophagen und verändert diese, sodass die Krebszellen vor dem eigentlich wirksamen Krebsmedikament geschützt sind.

Anhand dieser Erkenntnis konnten die Forschenden die Makrophagen als neuen möglichen Ansatzpunkt identifizieren für die Therapie bei Patientinnen und Patienten, deren Tumore eine Resistenz gegen die zielgerichtete Behandlung haben. So könnte der Behandlungserfolg wieder deutlich verbessert werden.

Literatur:
Vasilevska J et al. Monitoring melanoma patients on treatment reveals a distinct macrophage population driving targeted therapy resistance. Cell Reports Medicine. 27 June 2024. DOI: 10.1016/j.xcrm.2024.101611

Quelle: idw

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