Seit 2010 untersucht das Forsa-Institut für die Krankenkasse DAK-Gesundheit die Angst vor Krankheiten. Aktuell wurden bundesweit rund 2.800 Männer und Frauen befragt. 69 Prozent der Befragten haben am meisten Furcht vor einem bösartigen Tumor – im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg. Direkt nach Krebs kommt mit 49 Prozent die Angst vor Alzheimer und Demenz. Es folgt die Sorge vor einem Schlaganfall mit 45 Prozent. Etwa gleich groß (43 Prozent) ist die Furcht vor einem schweren Unfall.
Einen Herzinfarkt fürchten 38 Prozent, schwere Augenerkrankungen 33 Prozent der Befragten. Bei den jungen Leuten zwischen 14 und 29 Jahren sind es sogar 40 Prozent. Auch bei anderen Erkrankungen ist die Angst je nach Altersgruppe sehr unterschiedlich ausgeprägt: Vor allem junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren fürchten sich vor Krebs (74 Prozent), psychischen Erkrankungen (42 Prozent), Diabetes (25 Prozent) und Geschlechtskrankheiten (28 Prozent). Über 60-Jährige fürchten besonders häufig, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden.
Trotz der großen Angst vor einer Tumorerkrankung gehen 42 Prozent nicht zur Krebsvorsorgeuntersuchung. Während 67 Prozent der Frauen das kostenlose Angebot nutzen, sind es bei den Männern nur 48 Prozent. Insgesamt schätzen 88 Prozent der Deutschen ihren aktuellen Gesundheitszustand als gut beziehungsweise sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer bewerten die Menschen in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern ihren Gesundheitszustand als besonders gut. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit nur 80 Prozent.
2019: Vor diesen Krankheiten haben die Deutschen am meisten Angst
Insgesamt
- Krebs (69 Prozent)
- Alzheimer/Demenz (49 Prozent)
- Schlaganfall (45 Prozent)
- Unfall mit Verletzungen (43 Prozent)
- Herzinfarkt (38 Prozent)
- Schwere Augenerkrankung (33 Prozent)
- Psychische Erkrankung, wie Depression (30 Prozent)
- Schwere Lungenerkrankung (21 Prozent)
- Diabetes (16 Prozent)
- Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Aids (11 Prozent)
14- bis 29-Jährige
- Krebs (74 Prozent)
- Unfall mit Verletzungen (45 Prozent)
- Psychische Erkrankungen, wie Depression (42 Prozent)
- Schwere Augenerkrankung (40 Prozent)
- Alzheimer / Demenz (40 Prozent)
- Herzinfarkt (39 Prozent)
- Schlaganfall (38 Prozent)
- Geschlechtskrankheit, wie zum Beispiel Aids (28 Prozent)
- Schwere Lungenerkrankung (27 Prozent)
- Diabetes (25 Prozent)
Das Forsa-Institut führte für die DAK-Gesundheit vom 7. Oktober bis 1. November 2019 eine bundesweite und repräsentative Befragung von 2.814 Männern und Frauen durch
Quelle: DAK-Gesundheit, 03.12.2019
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