Immer mehr US-Staaten weisen Infektionen mit der Vogelgrippe H5N1 bei Kühen aus. Inzwischen sind mindestens 96 Herden in zwölf Bundesstaaten betroffen. Zudem wurden zuletzt auch mehr Infektionen bei Mäusen und Katzen entdeckt. Abermals ein Beweis dafür, dass H5N1 sich in Säugetierpopulationen ausbreitet, nachdem es zuvor bereits vielfach in Wildtieren und Zuchttieren wie Nerzen nachgewiesen worden war. Eine kürzlich erschienene Studie zum Thema Infektionen bei Frettchen kam zu dem Ergebnis, dass die okuläre Inokulation eines hochpathogenen Vogelgrippevirus der Clade 2.3.4.4b des Typs A(H5N1) bei Frettchen zu einer schweren und tödlichen Infektion geführt hatte. Das Virus wurde durch direkten Kontakt auf die Frettchen übertragen. Die Wissenschaftler betonen, dass diese Ergebnisse erneut die potenzielle Fähigkeit dieser Viren unterstreichen, bei Kontakt mit den Atemwegen oder Augen auch Erkrankungen beim Menschen zu verursachen.
Spiel mit dem Feuer?
Die amerikanischen CDC bezeichnet das öffentliche Gesundheitsrisiko dennoch als niedrig. Bisher gab es beim jüngsten Ausbruch erst 3 erfasste Fälle bei Menschen in Texas und Michigan (seit 2022 sind es 4 Fälle). Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei bisher noch nicht gesehen worden. Seit März 2024 wurden mindestens 500 Menschen nach Kontakt mit infizierten Rindern beobachtet. Aber nur mindestens 45 seien auf das neue Influenza A Virus getestet worden, so die CDC. Der Chief Science Officer bei eMed, Michael Mina, betonte auf X (ehemals twitter), allerdings, dass die Aussage, „wir spielen mit dem Feuer“ untertrieben sei. Seine Befürchtung, dass das Virus auf den Menschen überspringen könnte, wachse täglich.
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