Nun hat die amerikanische Landwirtschaftsbehörde USDA (U.S. Department of Agriculture) weitere Maßnahmen zum Schutz der Tiere vor der hochpathogenen Vogelgrippe H5N1 verkündet. Die Furcht geht um, dass sich das Virus auch an den Menschen anpassen könnte. Noch gehen die CDC davon aus, dass das aktuelle Risiko für die Öffentlichkeit weiterhin gering sei. Eine bessere Übertragbarkeit auf Menschen und zwischen Menschen gebe es aktuell noch nicht. Es gab jedoch den ersten Fall, dass APHIS-Mikrobiologen (USDA's Animal and Plant Health Inspection Service) eine Veränderung in einer H5N1-Probe einer Kuh in Kansas entdeckten, die darauf hindeuten könnte, dass sich das Virus an Säugetiere angepasst hat. Damit wäre ein weiterer Schritt zur noch leichteren Ausbreitung erfolgt. Zuvor hatte das USDA eine Ausbreitung zwischen Kühen innerhalb derselben Herde, eine Ausbreitung von Kühen auf Geflügel, eine Ausbreitung zwischen Molkereien im Zusammenhang mit Viehtransporten und positiv getestete Kühe ohne klinische Anzeichen festgestellt.
Weitere Ausbreitung verhindern
Nun will die USDA die weitere Ausbreitung verhindern. Deshalb soll es obligatorische Tests für den zwischenstaatlichen Transport von Milchvieh geben. Demnach müssen künftig vor der zwischenstaatlichen Verbringung Milchkühe in einem zugelassenen Labor des National Animal Health Laboratory Network (NAHLN) negativ auf das Influenza-A-Virus getestet worden sein. Besitzer von Herden, deren Milchvieh positiv getestet wurde, müssen epidemiologische Informationen bereitstellen, einschließlich der Rückverfolgung von Tierbewegungen. Der zwischenstaatliche Transport von Milchvieh muss den von APHIS festgelegten Bedingungen entsprechen. Für laktierende Milchkühe gibt es strengere Vorschriften. Labore und staatliche Tierärzte müssen positive diagnostische Ergebnisse zum Nachweis von Influenza-A-Nukleinsäuren (z. B. PCR oder genetische Sequenzierung) bei Nutztieren an USDA APHIS melden. Labore und staatliche Tierärzte müssen zudem auch positive serologische Diagnoseergebnisse für Influenza A bei Nutztieren an USDA APHIS melden.
Um das Verständnis und die Forschung zu H5N1 bei Milchkühen zu maximieren, hatte APHIS am 21. April außerdem 239 genetische Sequenzen des US-Influenzavirus H5N1-Klade 2.3.4.4b öffentlich zugänglich gemacht, die kürzlich in Proben gefunden wurden. Doch es gab prompt Kritik an dem Vorgehen, da einige Informationen wie Ort u.ä. gefehlt hatten und spät veröffentlicht wurden. Inzwischen wurden in den USA auch Viruspartikel in Milch aus dem Supermarkt gefunden. Bisher heißt es, dass das Pasteurisieren das Virus unschädlich mache.
Quelle: USDA, CDC, FDA
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