Zwei Drittel führen ihre gesundheitlichen Beeinträchtigungen dabei selbstkritisch auf ein ungesundes Leben mit schlechter Ernährung zurück. Besorgniserregend ist vor allem der Trend zu mehr Fast Food: Die Zahl derer, die Mahlzeiten häufig durch schnelle Snacks unterwegs ersetzen, nimmt seit 2014 kontinuierlich zu und liegt inzwischen bei 60 Prozent.
„Es ist alarmierend, dass sich bereits junge Menschen in so hohem Maße gesundheitlich beeinträchtigt fühlen“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse. Besonders betrifft das mit einem Anteil von 58 Prozent die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen, die oft in diesem Alter zu Hause ausziehen und für sich selbst sorgen müssen. Die schnelle Nahrungsaufnahme unterwegs ist offenbar zum Normalfall geworden.
Immer mehr Raucher nutzen Apps zur Entwöhnung
Die Studie zeigt außerdem: Junge Menschen dieser Altersgruppe klagen mehr als andere junge Bundesbürger über Schlafmangel. „Es zeigt sich schon in jungen Jahren: Ein ungesundes Leben mit zu wenig Schlaf ist Raubbau am eigenen Körper“, so die Ärztin der Schwenninger.
Die Studie bildet auch positive Aspekte ab: So gehen junge Menschen inzwischen kritischer mit dem Thema Rauchen um. Ein Viertel derjenigen, die sich nicht rundum gesund fühlen, spüren, dass ihnen Rauchen schadet, egal ob es sich um klassische oder E-Zigaretten handelt. „Die lockere Einstellung, Rauchen ist cool und gehört dazu, weicht der Selbsterkenntnis, dass Nikotinkonsum schädlich ist“, so Dr. Hantke. Daher nutzen immer mehr junge Raucher inzwischen auch Apps zur Entwöhnung.
„Attraktive Angebote, Aufklärung und Gesundheitsbildung zeigen Wirkung. Umso wichtiger ist es, von klein auf ein Verständnis dafür zu schaffen, was zu einem gesunden Leben gehört“, sagt die Gesundheitsexpertin der Schwenninger. Das sieht auch der weitaus größte Teil der jungen Bundesbürger so: 80 Prozent der Befragten wünschen sich das Thema Gesundheit an Schulen als eigenständiges Schulfach.
presse.die-schwenninger.de/presse/studien/
Quelle: Die Schwenninger Krankenkasse, 03.01.2019
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