Studiengegenstand war die Frage: Lässt sich Stress durch entsprechende Stimulation minimieren? Bei 81,5 Prozent der Probanden der Hauptstudie habe sich der Stressindex hochsignifikant im Mittel um 20 % reduziert. Die Zeit, die die Nutzung audiovisueller Systeme zum Stressabbau in Anspruch nehme, sei wesentlich geringer als für Präventionskurse, wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, notwendig sei. Organisatorischer Aufwand entfalle. Außerdem sei die Hemmschwelle für Mitarbeiter, sich auf einen solchen Sessel zu setzen, deutlich geringer als in einen Kurs zu gehen.
Mit einer weiteren Studie, in der u. a. audiovisuelle Entspannungssysteme Studiengegenstand waren (Erhebung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), wurde die effektive Erholung in Arbeitspausen untersucht. Zusammen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Argang Ghadiri wollte Studienleiter Theo Peters herausfinden, wie sich die Pausengestaltung auf Konzentrationsfähigkeit und Entspannung auswirke. Dazu unterzogen Peters und Ghadiri die Probanden nach zweistündiger Arbeitsphase einem Konzentrationstest.
Daran schloss sich ein EEG an, womit die neurophysiologischen Gehirnaktivitäten gemessen wurden. Eine zufällige Zuteilung zwischen verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten entschied über die folgende Pause. Zur Wahl stand ein Brainfood-Buffet mit frischen Fruchtsäften oder eine normale Pause „wie immer“. Ferner stand ein Standboxsack für ein dreiminütiges Kurzzeitboxen bereit oder ein audiovisuelles Entspannungssystem mit Massage für eine zehnminütige Entspannung. Neben dem Konzentrationstest führten die beiden Studienleiter auch das EEG erneut durch. „Wir wollten feststellen, wie sich die Pausengestaltung auf die Gehirnaktivität auswirkt und ob die Probanden hinterher intellektuell leistungsfähiger waren als zuvor.“ Es nahmen 80 Probanden an der Erhebung teil. Nach der Geräte-Anwendung steigerte sich die Konzentration bei den jeweiligen Probanden um durchschnittlich 24 %. Die Entspannung nahm um überdurchschnittliche 79 % zu. Außerdem steigerte sich die Leistungsfähigkeit um 19 %.
Life Balance Day
Die Themen Entspannung, Stress, Gedächtnis und Burnout spielten auch auf dem im September stattgefundenen Life Balance Day in Aschaffenburg, den brainLight initiiert hatte, eine große Rolle. Es wurde deutlich, dass es u.a. Programme in den Schulen und Hochschulen braucht, um das Fundament für ein gesundes Leben frühzeitig zu legen. Gesundheitsfördernde Schulen, Hochschulen und Organisationen spielen daher eine wesentliche Rolle, um die entsprechende Kompetenz aufzubauen. Hier ist auch das Gesundheitssystem gefragt, die niedergelassenen Ärzte, Krankenhäuser, soziale Dienste und Beratungsstellen, um gemeinsam ein Gesundheitsnetz einzurichten. Eine große Chance bietet das neue Präventionsgesetz, seit 18. Juni in Kraft, für alle Beteiligten, um sich in solch ein Kompetenz-Zentrum Gesundheit erfolgreich einzubringen. Die Erfahrungen im Bereich Entspannung will das Unternehmen künftig nutzen, um den Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) auszubauen. Benjamin Klenke leitet inzwischen den Bereich der Geschäftsfeldentwicklung BGM bei der brainLight GmbH. Klenke implementiert eine neue BGM-Geschäftsfeldstrategie.
Weitere Informationen unter http://www.brainlight.de
Entnommen aus MTA Dialog 11/2015
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