Stellungnahme zur Open Petition „Fachkunde für MFA“ verfasst
Auf Initiative von Radiolog/-innen der Netzwerkgruppe „Radiologienetz“ der Curagita-Gruppe wurde das Thema Einsatz von MFA in den Bereitschaftsdiensten zur Abfederung des akuten MT(A)R-Fachkräftemangels und Verbesserung der Versorgungssituation aufgenommen. Demnach soll dem bestehenden Fachkräftemangel im Beruf der Medizinisch-Technischen Radiologieassistent/-innen begegnet werden. Dabei soll der Einsatz diagnostisch qualifizierter Medizinischer Fachangestellten (MFA) in Bereitschaftsdiensten zur Aufrechterhaltung der Notfallversorgung erlaubt werden, auch wenn kein/e Radiologe/-in die MFA dabei vor Ort beaufsichtigt, so zum Beispiel im Rahmen der teleradiologischen Versorgung.
Aus unserer Sicht sind diese Forderungen, den MT(A)R-Beruf zu untergraben, inakzeptabel und der falsche Weg, dem Fachkräftemangel im MT(A)R-Beruf zu begegnen, denn ein hohes fachliches Niveau in Diagnostik und Therapie in der Medizin sowie im Strahlenschutz und zur Patientensicherheit erfordern zwingend MT(A)R.
Dem Fachkräftemangel muss über eine Steigerung der Ausbildungszahlen der MT(A)-Berufe begegnet werden, nicht über fragwürdige Lösungskonzepte wie in der Petition gefordert. Daher fordern wir in der Stellungnahme die zuständigen Stellen nachdrücklich auf, die notwendigen Voraussetzungen zur Steigerung der Ausbildungszahlen in den MT(A)-Berufen zu schaffen, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland durch ausreichend MT(A) zu sichern. Weiterhin fordern wir die ärztlichen Kolleg/-innen in allen drei Bereichen der Radiologie auf, sich an der Ausbildung der MT(A)R-Fachkräfte zu beteiligen, indem sie MT(A)R als Auszubildende einstellen und über Kooperationen mit MT(A)R-Schulen die Ausbildung von dringend notwendigen Fachkräften unterstützen und fördern. Die komplette Stellungnahme finden Sie auf unserer Homepage (www.dvta.de).
Entnommen aus MTA Dialog 4/2022
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