Saubereres Trinkwasser für alle Europäer

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Die überarbeiteten Vorschriften sollen zu einem besseren Zugang zu Wasser und einer besseren Wasserqualität sowie zu einer weiteren Verringerung der Gesundheitsrisiken führen. Pressmaster/shutterstock
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Die Europäische Kommission möchte unter Berücksichtigung der jüngsten wissenschaftlichen Gutachten weiterhin die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Trinkwasser gewährleisten und den Verbrauchern helfen, Zugang zu diesem Wasser sowie zuverlässige Informationen über die Wasserversorgung zu erhalten.

Sauberes Trinkwasser ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung von wesentlicher Bedeutung, und Wasserverunreinigung oder Wasserknappheit kann erhebliche soziale und wirtschaftliche Kosten verursachen. Der Vorschlag ist auch eine Reaktion auf die erfolgreiche Bürgerinitiative „Right2Water“, die von 1,6 Millionen Europäern unterstützt wurde.

Was schlägt die Kommission vor und warum?

Es gibt vier wichtige neue Elemente:

  1. Verbesserte Normen für die Sicherheit von Wasser: Die Liste der Normen wird im Einklang mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf der Grundlage von Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation aktualisiert und erweitert. Dadurch wird gewährleistet, dass Leitungswasser in der gesamten EU bedenkenlos getrunken werden kann.
  2. Ein geringeres Risiko für die Mitgliedstaaten und die Bevölkerung: Durch eine risikobasierte Bewertung der Sauberkeit des Wassers in der gesamten EU können die Behörden mögliche Risiken für die Wasserquellen bereits auf der Versorgungsebene ermitteln. Damit wird ein zusätzliches Sicherheitsnetz geschaffen, und gleichzeitig werden die Versorgungsquellen langfristig besser geschützt.
  3. Verpflichtung zur Verbesserung des Zugangs zu Wasser: Für Menschen ohne oder mit eingeschränktem Zugang zu Wasser wird sich die Lage verbessern. Der Gesamtverbrauch an Leitungswasser – eine kostengünstige, sichere und umweltfreundliche Alternative – sollte sich erhöhen. Den Verbrauchern wird dies helfen, Geld zu sparen, und auch die Umwelt wird davon profitieren, da der Verbrauch von Leitungswasser dazu beiträgt, dass weniger Kunststoffabfälle in unsere Flüsse und Meere gelangen und Treibhausgasemissionen gesenkt werden.
  4. Erhöhte Transparenz auch bei den Wasserdienstleistungen: Dank neuer Transparenzvorschriften werden die Verbraucher in benutzerfreundlicher Weise online über die Verfügbarkeit von Wasserdienstleistungen in ihrer Region informiert. Mündige Verbraucher sind besser in der Lage, hochwertige Dienstleistungen zu einem angemessenen Preis zu verlangen.

Parallel dazu hat die Kommission die Arbeiten im Bereich der Normung beschleunigt, um sicherzustellen, dass das Trinkwasser nicht durch auf dem EU-Binnenmarkt in der Wasserwirtschaft verwendete Bauprodukte (zum Beispiel Rohre und Tanks) verunreinigt wird.

Welche neuen Normen für die Sicherheit von Wasser gibt es?

Die Kommission hat gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Liste der Normen (Parameter) überarbeitet, die eingehalten werden müssen, damit Trinkwasser als sauber gilt. Die neue Liste enthält 18 neue oder überarbeitete Parameter für einen besseren Schutz gegen:

  • pathogene Bakterien und Viren;
  • natürlich vorkommende, aber schädliche Stoffe wie Uran oder Mikrozystine;
  • neue Schadstoffe aus der Industrie wie perfluorierte Verbindungen;
  • Nebenprodukte der Desinfektion oder Verunreinigungen des Versorgungsnetzes wie Chlorat, Halogenessigsäuren oder BisphenolA.

Wie werden die Verbraucher von diesem Vorschlag profitieren?

Die überarbeiteten Vorschriften werden zu einem besseren Zugang zu Wasser und einer besseren Wasserqualität sowie zu einer weiteren Verringerung der Gesundheitsrisiken führen, da die Wasseraufbereitung und die Überwachung der Wasserqualität verbessert werden. Schätzungen zufolge würden sich die potenziellen Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit Trinkwasser durch die neuen Maßnahmen von rund 4 % auf weniger als 1 % verringern. Mehr Transparenz bei der Wasserversorgung kann die Versorgungsunternehmen zur mehr Ressourceneffizienz zwingen. Die Verbraucher werden online Zugang zu Informationen über in ihrem Leitungswasser enthaltene wertvolle Mineralien wie Kalzium oder Magnesium erhalten.
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Quelle: Europäische Kommission, 01.02.2018



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