SARS-CoV-2-PCR-Tests: Positivrate steigt schon wieder

Erwartete Trendwende im Testgeschehen
lz
PCR-Testzahlen für KW37
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Die neueste Datenauswertung des ALM e.V. zur SARS-CoV-2-PCR-Testung in KW 37 zeigt, dass erstmals seit Monaten die Anzahl an Tests in den Facharztlaboren wieder steigt. Die Positivrate erreicht schon wieder 35,4 Prozent.

Die Datenanalyse des ALM e.V. für die 37. Kalenderwoche (12.–18.09.2022) bestätigt die von vielen schon erwartete Trendwende beim SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen. Erstmals seit Monaten sei die Anzahl an SARS-CoV-2-PCR-Tests in den Facharztlaboren wieder gestiegen, so der ALM e. V. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 491.712 PCR-Untersuchungen in den Laboren durchgeführt, dies waren rund 5 Prozent mehr als in der Vorwoche (KW 36: 466.209). Davon wurden 173.991 Tests positiv befundet (KW 36: 155.960). Dies entspricht einer Zunahme von 12 Prozent. Gleichzeitig klettert auch die Positivrate wieder. Sie erreicht nunmehr 35,4 Prozent (Vorwoche: 33,5 Prozent).

Unterfassung vermutet

Der Branchenverband gibt aber weiterhin zu bedenken, dass nicht mehr alle symptomatische Personen mit der PCR untersucht werden. Damit sei die hohe Positivrate ein Hinweis auf eine Untererfassung von COVID-19-Infektionen. Die Auslastung der 183 teilnehmenden medizinischen Labore in Bezug auf SARS-CoV-2-PCR-Tests liege im bundesweiten Durchschnitt bei aktuell 20 Prozent (Vorwoche: 19 Prozent) und somit weiter auf niedrigem Niveau. Die verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten in den fachärztlichen Laboren wurden für die laufende Woche mit 2,49 Millionen Tests ermittelt.

„Vorbereitungen auf Herbst und Winter reichen nicht aus“

„Der Herbst wirft nicht nur witterungsbedingt seine Schatten voraus. Der leichte Anstieg in den letzten beiden Wochen war zu erwarten und ist der Anfang einer sich verändernden Infektionslage in der vor uns liegenden Jahreszeit“, so Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzende des fachärztlichen Berufsverbandes. Die Bundesregierung habe zwar das Infektionsschutzgesetz überarbeitet und auch die Testverordnung angepasst, aber diese „...Vorbereitungen auf den Herbst und Winter reichen unserer Auffassung nach nicht aus.“ Der ALM e.V. habe immer wieder darauf hingewiesen, dass die Festlegung der notwendigen Testkapazitäten für den Herbst auch außerhalb der medizinischen Versorgung für eine wirkungsvolle Eindämmung der Pandemie entscheidend sein könnte. Das betreffe in erster Linie auch die über die Coronavirus-Testverordnung finanzierten Testungen bei asymptomatischen Personen.

Verbesserung der Qualität in Testzentren gefordert

„Mit dem COVID-19-Schutzgesetz ist dem Bundesminister für Gesundheit kein großer Wurf gelungen. Die Regelungen verhindern nicht das Risiko des Missbrauchs in den Testzentren, sondern regeln lediglich die anschließende Kontrolle, und auch das nicht wirksam. Auch die dringend erforderliche Verbesserung der Qualitätssicherung in den nichtärztlich geleiteten Testzentren ist in den neuen Regelungen nicht erkennbar. Die mehrfach festgestellten Qualitätsdefizite, insbesondere bei der Anwendung von PoC-NAT-Verfahren, bleiben weiterhin ungelöst. Es fehlt nach wie vor eine Überprüfung der Leistungserbringer im Hinblick auf die Einhaltung der Rahmenbedingungen zur Qualitätssicherung“, beklagt Müller.

„Auch wenn es wie eine Selbstverständlichkeit wirkt, weisen wir immer wieder darauf hin: Wer krank ist, gehört zum Arzt und nicht in ein Testzentrum! Die Diagnose und die Behandlung von Personen mit Symptomen gehören in ärztliche Hände!“, fordert der Vorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin e.V.

Quelle: ALM e. V.

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