SARS-CoV-2-PCR-Tests: Positivrate bleibt auf hohem Niveau
Die jüngste Datenauswertung des ALM e. V. bestätigt die sinkenden Infektionszahlen, die wohl auf die Ferienzeit zurückgeführt werden können. In der 33. Kalenderwoche (15.–21.08.2022) wurden 492.419 PCR-Untersuchungen in den Laboren durchgeführt, dies waren erneut 7 Prozent weniger als in der Vorwoche (KW 32: 531.199). Davon wurden 197.455 Tests positiv befundet (KW 32: 224.611). Dies entspricht einem weiteren Rückgang um 12 Prozent. Die Positivrate von 40,1 Prozent (Vorwoche: 42,3 Prozent) bleibt allerdings auf hohem Niveau bei leicht sinkender Tendenz. Da nicht mehr alle symptomatischen Personen mit der PCR untersucht werden, sei die Positivrate auch ein Hinweis auf eine weiterhin bestehende Untererfassung von COVID-19-Infektionen. Die Auslastung der 183 teilnehmenden medizinischen Labore in Bezug auf SARS-CoV-2-PCR-Tests liege im bundesweiten Durchschnitt bei aktuell 20 Prozent (Vorwoche: 22 Prozent). Die verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten in den fachärztlichen Laboren wurden für die laufende Woche mit 2,476 Millionen Tests angegeben.
Planung der SARS-CoV-2-PCR-Testkapazitäten
Die Herbst- und Winterzeit steht vor der Tür. Die Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. weisen erneut auf die Notwendigkeit der Vorbereitung und Planung der SARS-CoV-2-PCR-Testkapazitäten hin. „Die Zeit drängt enorm. Für die Labore wären nun die konkreten Vorstellungen des Bundesministeriums für Gesundheit in Bezug auf die außerhalb der medizinischen Versorgung notwendigen Testkapazitäten für den Herbst entscheidend. Das betrifft in erster Linie die über die Coronavirus-Testverordnung finanzierten Testungen bei asymptomatischen Personen. Die fachärztlichen Labore benötigen diese Einschätzung, um die notwendigen Vorkehrungen treffen zu können“, so der erneute Appell von Dr. Michael Müller, Vorsitzender des fachärztlichen Berufsverbandes.
Qualität in Testzentren moniert
Der ALM e.V. hat im Rahmen der Verbändebeteiligung zum Referentenentwurf für die Änderung der Coronavirus-Testverordnung (TestV) erneut auf die Notwendigkeit der aus seiner Sicht erforderlichen Verbesserung der Qualitätssicherung in Testzentren sowie auf die festgestellten Qualitätsdefizite bei der Anwendung von PoC-NAT-Verfahren, insbesondere in nichtärztlich geleiteten Testzentren, hingewiesen. Mit der geplanten komplizierten Regelung zur Prüfung der Bürgertests in den Testzentren, für die es offensichtlich keine zeitlichen Fristen gibt, bleibe angesichts der mit der Umsetzung verbundenen Aufwendungen ungewiss, ob das Ziel überhaupt erreicht werden könne. Der Verband fordert auch weiterhin, dass die Diagnose und Behandlung von Personen mit Symptomen in ärztliche Hände gehöre und nicht in nichtärztlich geleitete Teststellen.
Quelle: ALM e. V.
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