Die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) lädt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller radiologischen Disziplinen und Medizinstudierende sowie MTRA-Schüler zum 99. Deutschen Röntgenkongress ein. Unter dem Motto „Radiologie verbindet“ ist die größte deutschsprachige Fachtagung für medizinische Bildgebung vom 9. bis 12. Mai 2018 im Congress Center Leipzig zu Gast. Die DRG erwartet insgesamt 7.000 Teilnehmer. Rund 120 Aussteller präsentieren ihre neuesten Produkte und medizintechnischen Geräte auf der begleitenden Industrieausstellung in Halle 2 der Messe Leipzig.
„Radiologie verbindet“
Der 99. Deutsche Röntgenkongress rückt die vermittelnde und integrierende Funktion der Radiologie in den Mittelpunkt. „Die Radiologie ist im interdisziplinären Dialog verschiedener Fachdisziplinen als zentrales, verbindendes Element präsent und spielt darin eine entscheidende Rolle“, erläutert Prof. Dr. Peter Huppert, Kongresspräsident des 99. Deutschen Röntgenkongresses, das diesjährige Kongressmotto „Radiologie verbindet“. „Die Verbindung von radiologischem und klinischem Fachwissen ist daher eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Radiologie“. Ziel des Kongresses ist es, diagnostisches und therapeutisches Wissen zusammenzuführen, die an den jeweiligen Versorgungsprozessen beteiligten Fachdisziplinen einander noch näher zu bringen, aber auch internen und regionalen Versorgungsnetzwerken eine Plattform zu geben.
Mit den Schwerpunktthemen Herz und Gefäße: Diagnostik und Intervention, Neuroradiologie: Diagnostik und Intervention sowie Digitale Kommunikation in der Radiologie soll die Vermittlung von klinischem Grundlagenwissen in Einheit mit radiologischem Fachwissen im Mittelpunkt stehen – ergänzt um den Aufbau von diagnostischer und therapeutischer Kompetenz und die Vorstellung neuer Kommunikations- und Versorgungswege.
Programm-Highlights
Zu den diesjährigen Höhepunkten zählt der Highlight-Vortrag von Cornelius Schmaltz, MD, Head of Unit Strategy - Health Research der Europäischen Kommission in Brüssel zum Thema „Forschungspolitik der Europäischen Union im Gesundheitsbereich“ im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 10. Mai.
Für die Röntgen-Vorlesung konnte Jim Reekers, MD, Professor of Radiology, AMC University of Amsterdam, gewonnen werden. Er wird über „Diabetic foot perfusion imaging: The truth behind arterial tubes“ sprechen.
Digitale Formate und interaktive Tools wie beispielsweise RSNA Diagnosis LiveTM oder die Lehr- und Lernplattform der DRG mit ihren Online-Fallsammlungen sind ebenso Teil eines abwechslungsreichen Programms wie auch die Reihe „RöKo International“, die bereits zum vierten Mal ein englischsprachiges Programm mit prominenter internationaler Besetzung präsentiert.
„Forum IT“
Digitalisierung, Standardisierung und Vernetzung gewinnen in der Radiologie immer mehr an Bedeutung. Damit einhergehen Fragen, die insbesondere die Nutzung von Bilddaten betreffen. Die Deutsche Röntgengesellschaft führt deshalb auf dem 99. RöKo die Veranstaltungsreihe „Forum IT“ fort, die relevante Gesprächspartner aus Krankenversorgung, Industrie, Politik und Verwaltung zusammenführt und dem konstruktiven Austausch einen inhaltlichen wie auch organisatorischen Rahmen gibt. Zu den behandelten Themen gehören „deep machine learning“, „artificial intelligence“ und IT-Sicherheit im Gesundheitswesen.
Angebote für MTRA und -Schüler
Das breite Themenspektrum des diesjährigen RöKo findet sich auch im Programm für MTRA wieder. So werden gleich zwei Schwerpunkte in den wissenschaftlichen Sitzungen des ersten Tages behandelt. Zum Thema „Herz“ wurden drei Referenten gewonnen. Mit Vorträgen über die PET-MRT, Cardio-CT und bioresorbierbaren Stents werden die Drs. Nensa (Essen), Haubenreisser (Mannheim) und Sonne (Bad Neustadt) hoch interessante Beiträge vorstellen. Das etwas abstrakt anmutende Thema der digitalen Kommunikation wird zunächst von Dr. Rosenberg aus Berlin konkretisiert, der über die Belange der Teleradiologie spricht. Ein Aspekt in der arbeitstäglichen Routine, mit dem auch immer mehr MTRA in Berührung kommen. Im zweiten Vortrag dieser Sitzung befasst sich Dr. Raatschen aus Hannover mit dem papierlosen Krankenhaus und der digitalen Patientenaufklärung. Ein Ziel, das sicher viele noch vor sich haben.###more###
Am Donnerstag kommt die Interventionelle Radiologie zum Zuge. PD Dr. Mensel (Bad Berka) wird die Unterschiede und Indikationen von Embolisaten vorstellen. Auch im zweiten Vortrag der Sitzung wird es um Gefäßembolisation gehen, wenn Dr. Franiel (Jena) die Behandlung der Prostatahyperplasie vorstellt. Abgerundet wird die Sitzung von Dr. Beyer (Regensburg), der sich im dritten Vortrag mit navigationsunterstützten Interventionen befasst.
Gleich zum Auftakt geht es am Freitag um die Neuroradiologie. Hier werden in den Vorträgen die Themen Stroke von PD Dr. Langner (Rostock) und Neuroembolisation von Dr. Nikoubashmann (Aachen) behandelt.
Ebenfalls wieder im Programm ist der Refresherkurs, der der Schnittbilddiagnostik treu bleibt und die Reihe fortsetzt. Gemäß Schwerpunkt ist das Herz an der Reihe. Die Verwendung des TED-Systems ermöglicht wieder die Interaktion mit dem Auditorium und somit ein attraktives Format.
Für den Nachwuchs
Das Programm „Von Schülern für Schüler“ findet auch diesmal wieder an zwei Kongresstagen statt. Interessante und lehrreiche Beiträge werden hier für die Kolleginnen und Kollegen von morgen geboten. Spannend wird es dann zusätzlich am Ende des Schülerprogrammes, wenn der VMTB-Schülerpreis für die drei besten Vorträge verliehen wird. Aber auch zum MTRA-Vortragsprogramm und zur Industrieausstellung sind die MTRA-Schülerinnen und -Schüler vom 09.-12. Mai 2018 in Leipzig herzlich willkommen. Die Teilnahme für MTRA-Schüler ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch dringend erforderlich, da die Platzzahl begrenzt ist. Die Anmeldung findet in diesem Jahr auch über die offizielle Kongressanmeldung auf roentgenkongress.de statt.
Die Workshops
In diesem Jahr können acht abwechslungsreiche und interessante Workshops angeboten werden, manche radiologisch fachspezifisch und diverse andere, die aber für die Arbeit nicht weniger wichtig sind.
Zum ersten Mal kann auf dem Deutschen Röntgenkongress das Modul 1 zur „Fachkraft in der Interventionellen Radiologie“ absolviert werden. Neben diversen Vorträgen müssen die Teilnehmer dafür auch zwei Workshops belegen und eine Abschlussprüfung schreiben.
Auch in der Reanimation sollte jeder fit sein und wissen, was im Notfall zu tun ist. Daher versteht es sich von selbst, dafür ebenso einen Workshop anzubieten. Damit möglichst viele daran teilnehmen können, wurde dieser extra auf den Feiertag, Donnerstag 10.5.18 von 11:30-14:30 Uhr geplant. Auch die Lehr- und Leitungskräfte sollen wieder angesprochen werden. In diesem Jahr heißt das Thema: „Führungskraft – und nun?“
Die Klinikseminare
Neben den Workshops auf dem Kongress steht aber auch eine große Auswahl an Klinikseminaren zur Verfügung. Frau Lenz, Uniklinik Leipzig, hat die Seminare in den Kliniken organisiert. Am Universitätsklinikum Leipzig finden zudem an allen Kongresstagen praxisorientierte Klinikseminare statt. Auch Studierende der Medizin profitieren in diesem Jahr wieder von einer kostenfreien Kongressteilnahme und einem speziellen Studentenprogramm.
Industrieausstellung
Knapp 120 Firmen präsentieren in Halle 2 der Messe Leipzig ihre neuesten Produkte und medizintechnischen Geräte. Bereits am ersten Kongresstag am 9. Mai findet ein Kennenlern-Empfang der Aussteller statt. Diverse Symposien und Workshops runden das Angebot der Industrie auf dem 99. RöKo ab.
Quelle: DRG/VMTB
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