Post-COVID-19-Syndrom: Erste Behandlungserfolge lassen hoffen

Potenzial kognitiv-verhaltenstherapeutischer Gruppentherapie
ab
Hoffnung auf neue Behandlungsoptionen
© wladimir1804/stock.adobe.com
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


* Pflichtfeld

Ein spezialisiertes Behandlungsprogramm bei Post-COVID-19-Syndrom kann Erschöpfung und Beeinträchtigungen reduzieren, wie ein Forschungsteam zeigen konnte. Weitere klinische Studien sind geplant.

Schätzungsweise etwa 0,5 bis 5 Prozent aller Personen mit Corona-Erkrankung sind vom Post-COVID-19-Syndrom betroffen. Die genauen Ursachen sind bislang unbekannt, ein biopsychosoziales Verständnis der Erkrankung gilt jedoch als vielversprechende Grundlage für die Behandlung.

Potenzial kognitiv-verhaltenstherapeutischer Gruppentherapie 

Spezialisierte Behandlungsprogramme sind derzeit rar und in der Entwicklung begriffen. Ein Team von Forschenden der Universitäten Konstanz und Mainz sowie zweier neurologischer Rehabilitationsklinken hat nun in einer klinischen Pilotstudie die Machbarkeit und Akzeptanz eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Gruppentherapieprogramms an insgesamt 64 Personen mit Post-COVID-19-Syndrom überprüft. Die Ergebnisse belegen die Akzeptanz der Behandlung durch die Betroffenen und liefern erste Hinweise für das Potenzial der Behandlung zur Reduktion von Erschöpfung und Beeinträchtigung durch Post-COVID-19.

Folgestudie startet Anfang 2024

Größere klinische Studien zur weiteren Überprüfung der Wirksamkeit des entwickelten Behandlungsprogramms sind derzeit in Planung. So soll zukünftig an der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppentherapie weiter untersucht werden. Geplant sind in der Studie jeweils acht ca. wöchentliche psychotherapeutische Gruppensitzungen vor Ort in Mainz, in denen Personen Informationen zum Krankheitsbild und verschiedene psychotherapeutische Interventionsansätze vermittelt bekommen. Die Studie wird voraussichtlich Anfang 2024 starten.

Teilnehmende gesucht

Neben der Teilnahme an der Behandlung gehört das Ausfüllen von Fragebögen, die der Forschung dienen, zur Voraussetzung für die Teilnahme. Betroffene mit Interesse an einer entsprechenden Gruppentherapie können bereits jetzt unter der folgendenE-Mail-Adresse Kontakt aufnehmen. 

Originalpublikation:
Daniel Huth et al. Cognitive-behavioral therapy for patients with post-COVID-19 condition (CBT-PCC): a feasibility trial Cambridge University Press, 16. Oktober 2023, DOI: 10.1017/S0033291723002921

Uni Mainz, Psychologisches Institut

Artikel teilen

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige