Plädoyer für mehr Delegation ärztlicher Leistungen

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Bundesgesundheitsminister Gröhe sieht beim Theme Delegation und Subsitution "noch Luft nach oben". BMG/Jochen Zick (action press)
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Es ist notwendig, die Leistungserbringer im Gesundheitswesen über die Sektoren hinweg besser zu vernetzen. Diese Ansicht vertritt unter anderem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Um künftige Versorgungsengpässe zu vermeiden muss die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Vertretern nichtärztlicher Gesundheitsberufe – Pflegern, Therapeuten, Assistenten und Laboranten – intensiviert werden. Denn bestehende Lasten müssen in Zukunft bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung auf mehr Schultern verteilt werden. Und das Thema Gesundheitsversorgung bewegt die Menschen. „Kein Thema“, so Unionsfraktionschef Volker Kauder auf einem Kongress der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, „elektrisiert in einer älter werdenden Gesellschaft so, wie das Thema Gesundheit. Jeder hat den Wunsch, dass er länger leben kann, älter wird und das natürlich auch gesund.“

Die Medizin habe hier in den letzten Jahrzehnten schon Unglaubliches vollbracht, sagte Kauder. „Dass wir so lange leben können, ist nicht nur unseren Genen zu verdanken, sondern auch der Medizin.“ Dennoch spreche der Kongress ein Thema an, dass mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird – „nämlich die nicht-ärztlichen Berufe im System der Gesundheitsversorgung. Diese nehmen eine wichtige und zentrale Rolle ein.“

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bezeichnete das Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) als ein wesentliches Element bei der Frage, wie man nichtärztliche Gesundheitsberufe stärken und verschiedene Gesundheitsleistungen vernetzen kann. Das Gesetz sei, wie fast alle Gesetze im Gesundheitssektor, ein klassisches Vernetzungsgesetz. Es trage so genau zu dem Gesundheitswesen bei, dass man in einer Gesellschaft des längeren Lebens brauche. „Es geht immer um mehr Vernetzung“, sagte Gröhe. Und: „Es geht immer um die bestmögliche Mannschaftsleistung.“

Delegation und Substitution bei der Patientenbetreuung

Als weitere wichtige Faktoren für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen nannte Gröhe zudem die Stärkung einer modernen Ausbildung plus die Delegation und Substitution bei der Patientenbetreuung. Hier sieht der Minister noch Luft nach oben. Bei der Begleitung eines Patienten durch die Zusammenarbeit verschiedener Leistungserbringer liege man noch weit hinter den Möglichkeiten, so Gröhe.

Als wichtigen Diskussionspunkt nannte Kauder vor allem die ärztliche Versorgung auf dem Land. Die Botschaft an die Menschen müsse lauten: „Wir versorgen dieses Land auch zukünftig und auch in der Fläche, auf dem Land, mit qualifiziertem ärztlichen und nichtärztlichem Personal.“



Quelle: CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 27.03.2017

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