OTC-Markt: Selbstmedikation während der Pandemie gesunken
„Absatz- und Umsatzeinbußen im OTC-Markt erreichten ihren Tiefpunkt im ersten Quartal 2021 im Verhältnis zum absatzstarken Quartal des Vorjahres 2020. Erst in den Sommermonaten vergangenen Jahres erholte sich der Selbstmedikationsmarkt wieder“, erklärt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen. Eine Betrachtung des Marktes auf Monatsebene verdeutlicht den Zusammenhang zwischen den Veränderungen am Markt und dem Pandemieverlauf verbunden mit den Einschränkungen im öffentlichen Leben.
Weniger Erkältungen, weniger Selbstmedikation
Die ausgebliebene Erkältungssaison in den vergangenen zwei Jahren forderte viele pharmazeutische Hersteller von Präparaten der Selbstmedikation wirtschaftlich. Betroffen waren vor allem Unternehmen mit einem spezifischen Produktsortiment für Erkältungskrankheiten und andere durch Tröpfcheninfektion übertragbare Erkrankungen. Dennoch: Mehr als die Hälfte aller abgegebenen Arzneimittel in 2021 waren nicht verschreibungspflichtig. Rund 80 Prozent aller Arzneimittelhersteller in Deutschland führen OTC-Arzneimittel in ihrem Portfolio. „Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sind die zweite tragende Säule der Arzneimittelversorgung und fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung“, betont Joachimsen.
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