Novellierung des MTA-Gesetzes gefordert

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Schon heute existiere ein erheblicher Mangel an MTRA und MTLA in Krankenhäusern und in Praxen. Studien zeigen, dass in den kommenden Jahren überproportional viele MTRA und MTLA altersbedingt ausscheiden werden. Trueffelpix - Fotolia
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Der 122. Deutsche Ärztetag fordert die Bundesregierung dazu auf, die dringend notwendige Novellierung des MTA-Gesetzes und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten der Medizin vorzunehmen.

Der 122. Deutsche Ärztetag 2019 fordert die Bundesregierung zur Fachkräftesicherung in den medizinisch-technischen Assistenzberufen auf, die dringend notwendige Novellierung des Gesetzes über technische Assistenten in der Medizin (MTA-Gesetz - MTAG) und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten der Medizin (MTA-APrV) vorzunehmen und die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten attraktiver zu gestalten.

„Nicht nur die Pflegeberufe, sondern auch die medizinisch-technischen Assistenzberufe (MTA) leiden unter einem deutlich ansteigenden Fachkräftemangel sowohl im Krankenhaus als auch in den Arztpraxen. Es ist dringend notwendig, die MTA-Berufsausbildung attraktiver zu gestalten, die veralteten Ausbildungsinhalte zu aktualisieren sowie adäquate Weiterbildungsmöglichkeiten zu schaffen“, heißt es in der Begründung des Beschlusses.

Gerade die MTA-Berufe benötigten aufgrund hochkomplexer technischer Innovationen ein erweitertes Know-how und vor allem digitale Kompetenz. Zudem müssten Ausbildungsinhalte aufgenommen werden, die schon heute in Klinik und Praxis an die MTA delegiert werden, um die Patientenversorgung auf hohem Niveau zu sichern. Auch sollte die Möglichkeit von Ausbildung in Teilzeit möglich sein, um noch mehr Menschen eine MTA-Ausbildung zu ermöglichen.

Schaffung zusätzlicher MTA-Ausbildungsplätze gefordert

Der 122. Deutsche Ärztetag 2019 fordert die Landesregierungen außerdem dazu auf, die Schaffung zusätzlicher MTA-Ausbildungsplätze zu fördern.

Schon heute existiere ein erheblicher Mangel an Medizinisch-technischen Radiologieassistentinnen und -assistenten (MTRA) und Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten (MTLA) in Krankenhäusern und in Praxen. Studien zeigen, dass in den kommenden Jahren überproportional viele MTRA und MTLA altersbedingt ausscheiden werden. Darum bestehe dringender Handlungsbedarf. Der Tarifabschluss von ver.di, der eine Vergütung für MTA-Auszubildende vorsieht, sei ein Schritt in die richtige Richtung zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen. „Nur leider fehlen vielerorts ausreichende Ausbildungsplätze. Hier sollte die Politik im Verbund mit Ausbildungsstätten und Kostenträgern Abhilfe schaffen und sich für einen Ausbau von MTA-Ausbildungsplätzen einsetzen, um auch in Zukunft die Versorgungsqualität auf hohem Niveau abzusichern“, fordern die Abgeordneten des Ärztetages.


Quelle: Beschlussprotokoll des 122. Deutschen Ärztetages in Münster, 31.05.2019

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