Ein Team um Prof. Dr. Dr. Andreas Bollmann, Leitender Oberarzt der Abteilung für Rhythmologie im Helios Herzzentrum Leipzig und Direktor der Leipzig Heart Digital am Leipzig Heart Institute, wertete mehr als 17.000 Notfallaufnahmen von Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche aus. Erfasst wurden Fälle im Zeitraum von Anfang März bis Ende April 2020 und in zwei Vergleichszeiträumen in 66 Krankenhäusern der Helios Kliniken Gruppe.
Das Fazit: Im Unterschied zu vor Corona registrierten die Mediziner einen Rückgang von etwa 30 Prozent der Aufnahmen. „Gleichzeitig haben wir festgestellt, dass die Patientinnen und Patienten, die zur Vorstellung kamen, deutlich schwerwiegender erkrankt waren. Wir sehen hier also einen deutlichen und sehr beunruhigenden Unterschied zu der Zeit vor Corona“, so Prof. Dr. Andreas Meier-Hellmann, Helios Geschäftsführer Medizin und Mitherausgeber der neuen Studie.
Ein neues Sicherheitskonzept
Die Ursachen hierfür können vielfältig sein. Vermutet wird, dass viele Patienten Angst hatten, sich in einem der Krankenhäuser mit COVID-19 anzustecken. Das ergab auch eine kürzlich von Helios in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage, laut der 85 Prozent der Befragten Angst vor einer Ansteckung durch Mitpatienten haben.
„Diese Angst können wir jedem nehmen. In allen Helios Kliniken wurden frühzeitig ausreichend Maßnahmen ergriffen, um Patienten und medizinisches Fachpersonal vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen“, erklärt Meier-Hellmann. „Wir haben heute ein umfangreiches Wissen, um unsere Kliniken sicher zu machen und eine Weiterverbreitung des Virus zu vermeiden. Durch unser neues Sicherheitskonzept sind Erkrankte und ihr Besuch vor einer Ansteckung geschützt.“
Quelle: Helios, 21.07.2020
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