Jedes Jahr gibt es in Deutschland mehr als 16 Millionen Operationen - Tendenz steigend. Bei einem bundesweiten Netzwerk von spezialisierten Schmerzzentren können die Versicherten der TK innerhalb von zwei Tagen einen Termin erhalten und von einem interdisziplinären Expertenteam die OP-Empfehlung überprüfen lassen.
„Viele Menschen sind sich unsicher, ob eine Operation wirklich notwendig ist", erklärt der Leiter des TK-Versorgungsmanagements Klaus Rupp. „Wir wollen ihnen gern Sicherheit geben und unterstützen sie dabei, eine informierte Entscheidung zu treffen." Die Kasse hat mit einem entsprechenden Programm zur Überprüfung von Rücken-Operationen gute Erfahrungen gemacht. Ergebnis: Bei fast neun von zehn Patienten waren die Eingriffe überflüssig, und es wurde eine konservative Behandlung beispielsweise mit Krankengymnastik empfohlen. Bei elf Prozent wurde die OP-Indikation bei der Zweitmeinung bestätigt. Rupp: „Auf Basis erster Piloterfahrungen gehen wir davon aus, dass der Anteil der unnötigen Operationen bei Schulter, Hüfte und Knie niedriger ist. Aber jede Operation ist ein Risiko, das die Patienten nur bei einem entsprechenden Nutzen eingehen sollten."
Die Expertenteams in den Schmerzzentren bestehen stets aus einem Schmerz-, einem Physio- und einem Verhaltenstherapeuten. "Die drei Experten untersuchen den Patienten, beraten anhand der vorliegenden Befunde, wie sie den Fall einschätzen und geben dann gemeinsam eine Empfehlung ab", so Rupp. Sollte eine OP nicht notwendig sein, schlagen sie eine alternative Therapie vor. Auf Wunsch des Patienten erläutern sie die Empfehlung auch dem behandelnden Arzt.
Quelle: Pressemitteilung Techniker Krankenkasse, 18.05.2016
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