Neues Präventions-Institut soll 2025 starten

Tage der BZgA sind gezählt
ab
Neues Präventions-Institut soll 2025 starten
Prof. Lars Schaade, Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach und Dr. Johannes Nießen (v. l.) © BMG/Thomas Ecke
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


* Pflichtfeld

Deutschland gibt laut Bundesgesundheitsminister Lauterbach so viel wie kein anderes EU-Land für Gesundheit aus, ist bei der Lebenserwartung aber nur Durchschnitt. Das soll sich mit dem neuen Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) ändern.

„Es fehlt an wirksamer Vorbeugung, unser System ist zu stark auf Behandlung schon bestehender Krankheit ausgerichtet“, so Lauterbach. Deshalb bauen wir zusätzlich ein neues Bundesinstitut auf, das Prävention und Information der Bevölkerung zu Volkskrankheiten verbessert.“ Es soll sich um die Vermeidung nicht übertragbarer Erkrankungen (z.B. Krebs, Demenz, KHK) kümmern. Gleichzeitig wird das Robert-Koch-Institut (RKI)durch eine Konzentration auf die Abwehr von Infektionskrankheiten gestärkt, wie Lauterbach betont. Als neuer Präsident des RKI wurde Prof. Lars Schaade berufen, der das Amt bereits seit dem Ausscheiden von Prof. Lothar Wieler führt. Zum Errichtungsbeauftragten des neuen Bundesinstituts hat Lauterbach den ehemaligen Leiter des Kölner Gesundheitsamtes Dr. Johannes Nießen ernannt.

Tage der BZgA sind gezählt

Der Aufbau des BIPAM erfolgt in drei Phasen. Ende 2023 soll der Gesetzgebungsprozess starten (Einleitung Ressortabstimmung; Kabinett Anfang 2024). Ab 2024 folgt die Transformationsphase. Die Tage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind gezählt: Mit Inkrafttreten des Gesetzes 2025 geht sie in dem neuen Institut auf.

Lebenserwartung allenfalls Durchschnitt

Deutschland gibt so viel wie kein anderes Land in der EU für Gesundheit aus: knapp 5.000 Euro pro Einwohner, das ist 52,9 Prozent mehr als der EU-Durchschnitt (3.159 Euro, OECD). Trotzdem liegt die Lebenserwartung in Deutschland mit 80,8 Jahren nur knapp über dem EU-Durchschnitt (80,1) – im Vergleich zu vielen westeuropäischen Ländern sogar deutlich darunter (Eurostat). Neuere Studien zeigen, dass Deutschland vor der Pandemie die Lücke zu Ländern mit hoher Lebenserwartung in Europa nicht schließen konnte. Als wichtige Ursache wird ein Mangel an wirksamer Prävention angesehen, insbesondere bei den Herz- und Kreislauferkrankungen. Das soll das neue Institut nun richten. In Abgrenzung zum RKI soll ein wesentlicher Schwerpunkt auf der Vermeidung nicht übertragbarer Erkrankungen liegen. 

Quelle: BMG

Artikel teilen

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige