Neues Bildgebungsverfahren soll Krebsdiagnose verbessern

KI-gestütztes Infrarot-Imaging
ab
Digitales Bildgebungsverfahren soll  Erforschungsmöglichkeiten urogenitaler Tumore erweitern
Dr. Claus Küpper vom Urologischen Forschungslabor des Universitätsklinikums Marienhospital, Dr. Frederik Große-Rüschkamp und Prof. Dr. Klaus Gerwert von Prodi (von links)  © RUB, Marquard
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Forschende des Zentrums für Proteindiagnostik (PRODI) der Ruhr Universität Bochum (RUB) haben ein neues Verfahren der digitalen Bildgebung entwickelt, das die Erforschungsmöglichkeiten urogenitaler Tumoren erweitert und auch die Diagnostik unterstützen könnte. Die Weiterentwicklung des sogenannten Label-freien IR-Imaging. .

Um durch die Kombination aus Label-freiem Infrarot-(IR)-Imaging und der Auswertung der erhaltenen Bilddaten mit neuesten bioinformatischen Verfahren eine höchstpräzise spektrale Auswertung des Gewebes zu ermöglichen, setzt das Team des Projekts auf Künstliche Intelligenz (KI). Ein Quantenkaskadenlaser-gestütztes IR-Imaging-Mikroskop der neusten Generation soll hier eine präzise Analyse in kürzester Zeit erlauben. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit knapp 600.000 Euro.

Vom Labor in die Praxis

„Mithilfe der hier geförderten Ausstattung können wir die Methode des KI-gestützten IR-Imagings weiterentwickeln und aus dem Labor näher an den klinischen Arbeitsalltag heranführen“, so Klaus Gerwert. „Darauf haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich mit unseren Kooperationspartnern in Herne und Bochum hingearbeitet. Die stete Weiterentwicklung könnte es uns zukünftig erlauben, eine erstmalige Validierung der Methode außerhalb eines Forschungslabors zu wagen.“ Gerwert und sein Team richten hierzu eine transportable Version des IR-Imagings ein, welche zur Testung zum Beispiel ins pathologische Institut gebracht werden kann. Parallel werden die so gewonnenen Daten und Erkenntnisse genutzt, um die in der Entwicklung befindlichen KI-Modelle für Prostata- und Harnblasenkarzinome zu verbessern und tiefergehend mit klinischen Daten zu korrelieren, um so die Grenzen der Methodik auszuloten.

Ermöglicht wird das durch die enge Kooperation mit der Klinik für Urologie des Marien Hospitals Herne und dem Institut für Pathologie der RUB. So soll die Methode primär in einer Studie zum Prostatakarzinom evaluiert werden. Nach einer erfolgreichen initialen Anwendung beim Prostatakarzinom wird das System auch auf Harnblasenkarzinome übertragen.

Quelle: Ruhr Universität Bochum (RUB)

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