Mit seiner Studie zeigte der Krebsforscher des Universitätsklinikums Bonn (UKB), dass der Wirkstoff Romidepsin geeignet ist, testikuläre Keimzelltumoren (Hodenkrebs) zu behandeln, die gegen den chemotherapeutischen Wirkstoff Cisplatin resistent sind. „Das Besondere an der Behandlung der Krebszellen mit Romidepsin ist, dass der Wirkstoff, der die Epigenetik der Tumorzellen beeinflusst, sie schon bei sehr geringen Konzentrationen schnell abtötet. Die Kontrollzellen aus Haut- und Hodengewebe überleben die Behandlung hingegen gut“, erläutert Daniel Nettersheim. Zudem konnte in der Studie der molekulare Wirkmechanismus von Romidepsin als Histon-Deacetylase-Inhibitor detailliert aufgeklärt werden. Das damit verbundene verbesserte Verständnis der Wirkweise kann ebenso dem Patientenwohl zugutekommen.
Hodenkrebserkrankungen nehmen zu
Die Studie des Bonner Krebsforschers ist besonders relevant, da die Zahl der Hodenkrebserkrankungen insbesondere in westlichen Industrieländern stetig ansteigt und die Erkrankung aufgrund von Metastasierung sowie Therapieresistenzen immer noch eine tödliche Bedrohung vor allem für junge Männer zwischen 20 und 40 Jahren darstellen kann.
Der C. E. Alken-Preis zeichnet deutschsprachige Wissenschaftler aus, die einen hervorragenden Beitrag zur klinischen und experimentellen Forschung auf dem Gebiet der Urologie leisten. Der Preis ist mit 10.000 SFr. dotiert und wird jährlich verliehen.
Hier gibt es weitere Informationen zum Preis.
Quelle: UKB
Artikel teilen