Zur Behandlung onkologischer Patientinnen und Patienten ist es in der Strahlentherapie erforderlich, dass immer wieder die gleiche Position eingenommen wird – und das über mehrere Wochen. Dadurch sind unbequeme Masken und Stützen notwendig, die immer wieder zum Einsatz kommen müssen. Ein neues Projekt möchte hier eingreifen und eine bequemere Positionierung während der Strahlentherapie möglich machen.
Spezifische Gesichtsmerkmale nutzen
Mithilfe eines kamerabasierten Trackingsystems soll es möglich sein, die Patientinnen und Patienten präzise zu platzieren und eine kontinuierliche Bewegungskontrolle zu gewährleisten. Notwendig hierfür sind mehrere Kameras im Raum, die kontinuierlich die Gesichts- und Körpermerkmale der Patientin/des Patienten aufnehmen und durch den Einsatz von KI weiterverarbeitet werden. In Kombination mit den 3D-Daten des CT kann ein optisches berührungsloses Bewegungsanalyseverfahren realisiert werden. Ein sogenannter „digitaler Zwilling“ kann die individuelle Beschaffenheit der Patientin/des Patientin dann abbilden.
Doch bisher sind diese Modelle nicht detailliert genug, um in der Strahlentherapie eingesetzt werden zu können. Hier setzt das Forschungsprojekt an und möchte ein Kopfmodell ermöglichen, dass anatomisch korrekt ist und die individuelle Beschreibung der Patientin/des Patienten einbezieht. Basis sollen weiter CT-Daten der Bestrahlungsplanung sein und die Beobachtungsdaten des Kamerasystems. Mit extrahierte Keypoints des Kopfes und photogrammetrische Methoden soll ein redundanter Algorithmus entwickelt werden, der die eingesetzte KI-Methode überprüfen kann. Die Kombination der CT-Daten mit photogrammetrischen Daten macht es möglich, dass die Kameras von außen die Position des Tumors bestimmen können und Stützen oder Masken der Vergangenheit angehören.
Quelle: idw
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