Mykobakteriologische Diagnostik

Tuberkulose und nicht tuberkulöse Mykobakteriosen
Sabine Crusius, Orsolya Benedek
Laboratoriumsmedizin
Quelle: NIAID, gemeinfrei
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Die Tuberkulose ist weltweit verbreitet und aktuell die dritthäufigste Infektionskrankheit. Die WHO beziffert die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen auf 10,4 Millionen und die der Todesfälle auf 1,8 Millionen. Eine hohe Koinzidenz von HIV/AIDS und Tuberkulose (TB) gibt es weltweit.

Zusammenfassung

Die schnelle Erkennung einer Tuberkulose ist entscheidend für die Einleitung von Maßnahmen zur Verhinderung der Transmission des Erregers und für den Beginn einer individuellen Therapie. Der klinische Verdacht sollte durch den Nachweis des Erregers bestätigt werden. Allerdings werden in Deutschland bei bis zu 30 % der klinisch diagnostizierten Lungentuberkulosen keine Mykobakterien nachgewiesen. Neben den mikroskopischen und kulturellen Verfahren hat sich der Einsatz molekularer Methoden sowohl aus Nativmaterialien als auch zur Differenzierung angezüchteter Kulturen breit etabliert. Mykobakteriosen durch Erreger des M. tuberculosis-Komplexes aber auch durch nicht tuberkulöse Mykobakterien treten in Deutschland wieder vermehrt auf. Die vorliegende Übersicht gibt einen Überblick über die diagnostische Verfahrensweise und betrachtet die zunehmende Resistenzproblematik bei Mykobakteriosen durch M. tuberculosis als auch nicht tuberkulöse Mykobakterien (NTM).

DOI:10.3238/MTADIALOG.2017.0110

Entnommen aus MTA Dialog 02/2017

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