Mobil mit Herz

Universitäres Herzzentrum Regensburg
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Herzmobil
Vorstellung des Herzmobils UKR
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Am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wurde das neue Einsatzfahrzeug des Universitären Herzzentrums Regensburg (UHR) präsentiert. Mit dem Herzmobil sollen die Rahmenbedingungen für Krankenversorgung und Forschung verbessert werden.

Er läuft Viertelmarathon, spielt leidenschaftlich Baseball, ist erfolgreich im Job und genießt die Freizeit mit seiner Familie. Wenn man Geoffrey Bonosevich heute sieht, kann man kaum glauben, dass der sportliche Endfünfziger noch vor ein paar Jahren um sein Leben gekämpft hat. 2011 wurde bei ihm Kardiomyopathie festgestellt, eine Erkrankung des Herzmuskels, die zu einer immer weiter fortschreitenden Herzinsuffizienz führt. Nach einem Herzschrittmacher, zwei Defibrillator-Implantaten und 500 Tagen mit Kunstherz stand fest: Ihm kann nur eine Herztransplantation helfen.

„Fünf Monate habe ich auf den erlösenden Anruf gewartet“, erzählt Geoffrey Bonosevich während der Vorstellung des Herzmobils. „Dank der guten medizinischen Versorgung stehe ich heute hier und bin jeden Tag dankbar für mein neues Leben.“ Patienten wie Geoffrey Bonosevich sind auf eine engmaschige und vertrauensvolle medizinische Betreuung angewiesen. Nach wie vor nimmt er regelmäßig Nachsorge- und Kontrolltermine wahr. Um die Versorgungsqualität für herzkranke Patienten in Niederbayern und der Oberpfalz weiter zu verbessern, hat das Universitäre Herzzentrum Regensburg in den letzten Monaten Spenden für ein Einsatzfahrzeug gesammelt. Das neue Herzmobil wurde am 11. Juni der Öffentlichkeit präsentiert und ist ab sofort im Einsatz.

„Mit dem Herzmobil können wir unsere Patienten auch außerhalb des Universitätsklinikums betreuen, wovon besonders chronisch Kranke mit Herzmuskelschwäche profitieren“, freut sich Prof. Dr. Lars Maier, Vorsitzender des UHR und Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR, über das Herzmobil. „Mein besonderer Dank gilt den Spendern, durch die wir dieses Projekt realisieren konnten.“

Optimierung des Gewebetransports

Das Universitäre Herzzentrum Regensburg ist technisch und personell auf die Versorgung von Herzerkrankungen spezialisiert und ermöglicht unter anderem die Patientenversorgung durch eigens auf Herzinsuffizienz geschulte Pflegekräfte. Diese sogenannten Heart Failure Nurses werden künftig das Herzmobil nutzen, um chronisch kranke Herzpatienten für ambulante Termine zu Hause zu besuchen. „Unser Herz ist wie der Motor unseres Lebens. Wenn er stottert, läuft das Fahrzeug nicht. Der Zustand unserer ambulanten Patienten ist oft so schlecht, dass es ihnen nicht möglich ist, ohne weiteres zu einer Untersuchung ins UKR zu kommen. Mit dem neuen Herzmobil können unsere speziell qualifizierten Pflegekräfte und wir Ärzte die Betroffenen einfach und schnell zu Hause versorgen“, erläutert Prof. Dr. Bernhard Unsöld, Leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR, eine der künftigen Einsatzmöglichkeiten des Herzmobils.

Außerdem stelle das Herzmobil ein wichtiges Puzzleteil in der Betreuung von Patienten dar, die auf eine Herztransplantation warten, ergänzt Prof. Dr. Christof Schmid, stellvertretender Vorsitzender des UHR und Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie des UKR. Da die stationäre Kapazität des UKR begrenzt ist, werden Patienten, die auf eine Herztransplantation angewiesen sind und teilweise mehrere Wochen oder sogar Monate im Krankenhaus verbringen müssen, im Rahmen einer Kooperation in andere Kliniken in der Region verlegt.

„Um für diese Patienten eine optimale Versorgung zu gewährleisten, müssen sie regelmäßig von einem Herzchirurgen gesehen werden. Da uns durch das Herzmobil nun ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung steht, können diese Besuche ab sofort absolut unkompliziert und im Einklang mit den Dienstzeiten der Ärzte erfolgen“, erläutert Schmid weiter.

Neben der Patientenversorgung wird das Herzmobil auch die Rahmenbedingungen für die Forschung vereinfachen. „Wir können nun Gewebe, das wir aus anderen Häusern für unsere Studien erhalten, einfach und schnell ans UKR transportieren“, so Prof. Maier. Durch diese Optimierung des Gewebetransports können Studien noch effizienter durchgeführt werden.

Quelle: UKR, 11.06.2018

 


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