So hätten vorläufige Tests, die nach dem Tod von mindestens neun Menschen in der westlichen Provinz Kie Ntem des Landes durchgeführt worden waren, ein positives Ergebnis auf das virale hämorrhagische Fieber gezeigt. Die Gesundheitsbehörden von Äquatorialguinea haben daraufhin mit Unterstützung der WHO Proben an das Referenzlabor Institut Pasteur im Senegal geschickt, um die Ursache der Krankheit zu ermitteln. Von den acht am Institut Pasteur getesteten Proben hätte sich eine als positiv für das Virus herausgestellt. Bisher seien neun Todesfälle und 16 Verdachtsfälle mit Symptomen wie Fieber, Müdigkeit und blutigem Erbrechen und Durchfall gemeldet worden.
Weitere Untersuchungen und Kontaktnachverfolgungen laufen
WHO-Experten sollen vor Ort unterstützen. Die WHO erleichtere auch den Versand von Laborhandschuhzelten für Probentests sowie eines Kits für virales hämorrhagisches Fieber, das eine persönliche Schutzausrüstung enthält. „Marburg ist hoch ansteckend. Dank des schnellen und entschlossenen Handelns der äquatorialguineischen Behörden bei der Bestätigung der Krankheit können die Notfallmaßnahmen schnell auf Hochtouren laufen, damit wir Leben retten und das Virus so schnell wie möglich stoppen können“, sagte Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektor für Afrika . Die WHO führt am 14.2. ein Urgent Marburg Meeting durch, auch um mögliche Vakzine und therapeutische Kandidaten zu diskutieren.
Hochansteckend und gefährlich
Die Marburg-Virus-Krankheit ist eine hochvirulente Krankheit, die hämorrhagisches Fieber mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 88 % verursacht. Es gehört zur gleichen Familie wie das Ebola-Virus. Die durch das Marburg-Virus verursachte Erkrankung beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und starkem Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Das Virus wird von Flughunden auf den Menschen übertragen und verbreitet sich unter Menschen durch direkten Kontakt mit den Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Es gibt bisher keine Impfstoffe oder antivirale Behandlungen. Unterstützende Maßnahmen – Rehydrierung mit oralen oder intravenösen Flüssigkeiten – und die Behandlung spezifischer Symptome verbessern jedoch das Überleben. Eine Reihe potenzieller Behandlungen, darunter Blutprodukte, Immuntherapien und medikamentöse Therapien, sowie Impfstoffkandidaten mit Phase-1-Daten werden derzeit evaluiert.
Quelle: WHO
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