Like oder Dislike – #Dein Beruf

Befragung bei MTA next in Bochum und Frankfurt/M.
Gisela Klinkhammer
Like oder Dislike – #Dein Beruf
Großer Andrang beim MTA next Karrierekongress in Bochum 2019 © Paul Klimek/digitale-fotografien.com
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Auf dem MTA next Karrierekongress erhalten MTA-Schülerinnen und -Schüler zahlreiche Informationen zu ihrem Berufseinstieg. Erfahrene Kolleginnen und Kollegen berichten in Vorträgen und Podiumsdiskussionen über Inhalte der Ausbildung, über Möglichkeiten der Weiterbildung und ihren Berufsalltag.

Rund 130 angehende Medizinisch-technische Assistent/-innen besuchten die Kongresse im vergangenen Jahr, das waren insgesamt 96 % der Teilnehmer. Davon befanden sich 10 % im ersten Ausbildungsjahr, 65 % im zweiten und 25 % im dritten Ausbildungsjahr. 81 % wollten sich einen Überblick über den Arbeitsmarkt verschaffen, 18 % schauten sich nach einem konkreten Jobangebot um und 79 % suchten Informationen zu Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Um sich ein Bild über die Einstellungen der MTA-Schülerinnen und -Schüler zu ihrem künftigen Beruf und ihrer derzeitigen Ausbildungsstätte zu verschaffen, befragten die Veranstalter des Kongresses (MTA Dialog, DVTA, Deutscher Ärzteverlag) die Teilnehmer/-innen des Kongresses in Bochum 2019 und des diesjährigen MTA next in Frankfurt/M. unter dem Motto „Like oder Dislike – #Dein Beruf“ nach ihrer Arbeitszufriedenheit. Gefragt wurde unter dem Schlagwort „Like“: Was magst du an deinem Beruf? Als Antwortmöglichkeiten wurden vorgegeben: Geld verdienen, Kontakt mit Menschen, Gelerntes umsetzen und Sonstiges. Unter „Dislike“ wurde gefragt: Was sind die Schattenseiten deines Berufes? Antwortmöglichkeiten waren: ungünstige Arbeitszeiten, menschliche Schicksale, Ekel, Sonstiges. Unter Sonstiges konnten jeweils weitere Antworten ergänzt werden.

Insgesamt ist die Zufriedenheit mit der Ausbildung groß. So gefiel den künftigen MTA vor allem, dass sie „Gelerntes umsetzen“ können (Bochum: 17 Befragte, Frankfurt: 19 Befragte), der „Kontakt mit Menschen“ (Bochum: 12, Frankfurt: 15) und dass sie „Geld verdienen“ (Bochum: 11, Frankfurt: 17). Positiv wird auch die „Vielfältigkeit“ des Berufs gewertet (Bochum: 7, Frankfurt: 3), dass man „Menschen helfen“ kann (Bochum: 6, Frankfurt: 2) und die „Arbeit mit modernen technischen Geräten“ (Bochum: 4, Frankfurt: 1). Zustimmung gab es auch für „Weiterbildungs-/Umschulungsmöglichkeiten“ (Bochum: 2, Frankfurt: 2), die „Mischung aus Technik und Medizin“ (Bochum: 2, Frankfurt: 3), „Mikroskopieren“ (Bochum: 2, Frankfurt: 1) und „Diagnostizieren“ (Bochum: 2, Frankfurt: 2).

Doch es gibt auch kritische Stimmen. So bemängelten 26 Befragte die „ungünstigen Arbeitszeiten“ (Bochum: 17, Frankfurt: 9). Unter den „menschlichen Schicksalen“ leiden 19 Befragte (Bochum: 11, Frankfurt: 8). Probleme gibt es auch bei den Themen „Ekel“ (Bochum: 5, Frankfurt: 4) und der „geringen Bezahlung“. Hier ist die Diskrepanz zwischen den Antworten der MTA-Schülerinnen und -Schüler zwischen Bochum und Frankfurt auffällig. Während in Bochum nur 2 Befragte die geringe Bezahlung bemängelten, waren es in Frankfurt 7. Außerdem kritisierten in Frankfurt jeweils 4 Auszubildende die „Automation“ und die „veralteten Lehrpläne“.

Fazit: Insgesamt überwiegt die Zufriedenheit mit der MTA-Ausbildung (146 Likes, 100 Dislikes). Dabei sind nur geringfügige regionale Unterschiede festzustellen. In Bochum waren es 74 Likes und 51 Dislikes bei insgesamt 31 Teilnehmer/-innen, in Frankfurt waren es bei 27 Teilnehmer/-innen 72 Likes und 49 Dislikes. Die Forderungen der MTA-Schülerinnen und -schüler decken sich in mehreren Belangen mit denen des DVTA, der unter anderem eine bessere Durchlässigkeit der Ausbildung, eine angemessene Berufsbezeichnung, eine bundeseinheitliche Ausbildungsvergütung sowie die Schulgeldabschaffung für erforderlich hält.

Dennoch zeigen die zahlreichen positiven Antworten auch, dass der Beruf generell nicht an Attraktivität verloren hat. DVTA-Präsidentin Claudia Rössing brachte es bereits im vergangenen Jahr im Interview mit MTA Dialog auf den Punkt: „Die durch den technischen Fortschritt neuen diagnostischen Möglichkeiten und Herausforderungen ermöglichen mir, mich in meinem Beruf stetig weiterzuentwickeln und lassen somit nicht das Gefühl der Eintönigkeit aufkommen, sodass ich sagen kann: ,Ich bin sehr gerne MTA!‘“

Entnommen aus MTA Dialog 9/2020

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