Lebensmittelsicherheit: weit verbreitete Kontaminationen
Auf ihrer Jahrespressekonferenz stellten das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und die Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) ausgewählte Untersuchungsergebnisse zur Lebensmittelsicherheit des Jahres vor. Dabei sind alle Lebensmittelgruppen von Kontaminationen betroffen, sowohl frische als auch haltbare Lebensmittel.
Diverse Kontaminationen vorhanden
In mehr als acht Prozent der Proben von kaltgeräuchertem Lachs konnten Listerien nachgewiesen werden. Auch in veganen Käsealternativen konnten im Labor krankheitserregende Bakterien festgestellt werden. Doch nicht nur bei vermeintlich frischen Lebensmittel muss man aufpassen. In Trockenobst, getrockneten Datteln, Pflaumen und ungeschwefelten Aprikosen, wurde mehrfach Acrylamid gefunden – ein unerwünschtes Nebenprodukt, auch Prozesskontaminante genannt.
Algen, die im Laufe des Jahres untersucht wurden, zeigten eine Reihe an unerwünscht hohen Werten auf: Blei, Cadmium, Arsen, Kupfer und Jod. Außerdem wurden die Richtwerte für einige PFAS in getrockneten Algen überschritten. Doch es gab auch positive Meldungen. Die getesteten Fingermalfarben entsprachen den rechtlichen Anforderungen.
Neues Portal zu Lebensmittelwarnungen
Zudem wurde Bilanz gezogen zum Relaunch des Portals lebensmittelwarnung.de. Seit sechs Monaten steht es Verbraucherinnen und Verbrauchern runderneuert zur Verfügung, sowohl online als auch via App und beides wird sehr gut angenommen. Ein klares Design, eine einfache Menüführung und Push-Funktionen informieren nun schneller und gezielter über unsichere Lebensmittel und Produktrückrufe.
Außerdem checkte das BVL wieder viele Mediaanfragen zu laufenden Social-Media-Trends zu Lebensmitteln oder anderen Produkten. Darunter die Behauptungen, Rohmilch sei gut für die Schwangerschaft, Sonnencreme verursache Krebs oder auch Aperol sei krebserregend. Verbreiten sich diese Meldungen einmal flächendeckend auf den diversen Social-Media-Kanälen, seien sie schwer zu stoppen und besorgniserregend. Auch in Zukunft möchten BVL und LAV daher weiter ein zuverlässiger Partner sein, um diese Behauptungen gewissenhaft und seriös zu untersuchen.
Quelle: BVL
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