Korrektes wissenschaftliches Arbeiten – so wichtig wie nie zuvor!

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Dass korrektes wissenschaftliches Arbeiten wichtig und für den Fortbestand der Wissenschaft existenziell ist, wissen wir nicht erst seit den aufgedeckten Plagiatsfällen bei bekannten Politikerinnen und Politikern, die in den letzten Jahren stark zugenommen haben beziehungsweise entdeckt wurden.

Aber was ist „wissenschaftliches Arbeiten“ eigentlich und warum spielt es in der beruflichen Fort- und Weiterbildung zunehmend eine größere Rolle?

Ziel und Zweck des wissenschaftlichen Arbeitens ist immer der Erkenntnisgewinn, der, wie der Name schon sagt, neues und „wahres“ Wissen hervorbringen soll. Im Zuge der Coronapandemie wurde aber auch deutlich, dass Wissen nichts Statisches ist, sondern sich stetig verändert und an die neuesten Forschungsergebnisse angepasst werden muss. Das führte im Rahmen der medialen Berichterstattung in der Pandemie zwar oft zu Unverständnis in der Bevölkerung, da Empfehlungen von Expertinnen und Experten beim Umgang mit der Pandemie sich oft änderten. Das, was gestern noch galt, war am nächsten Tag oft schon nicht mehr von Bedeutung.

Dieses Vorgehen ist in der Wissenschaft aber nichts Unübliches, sondern ein Zeichen von evidenzbasiertem Wissen. Unter „evidenzbasiertem Wissen“ wird Wissen verstanden, das aufgrund von empirisch gestützten Belegen entstanden ist. Da die aktuelle Pandemie durch einen neuen Erreger entstanden ist, war die Wissensgrundlage anfangs sehr gering. Durch zunehmende Datenerfassungen rund um den neuen Erreger konnten neue, datengestützte Erkenntnisse gewonnen werden, die dazu führten, dass das Wissen rund um das Virus und dessen Ausbreitung angepasst wurden und weiterhin werden. Die „Heinsberg-Studie“ war eine der ersten größeren Studien in Deutschland, bei der eine große Anzahl von Einwohnerinnen und Einwohnern der besonders stark betroffenen Gemeinde Gangelt befragt und Proben genommen sowie analysiert wurden, um die Ausbreitung des Virus und den Krankheitsverlauf der Einwohner/-innen des Ortes zu verstehen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Auch für die Berufsangehörigen der medizinisch-technischen Berufsgruppen ist es unabdingbar, sich mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinanderzusetzen, um eine qualitätsvolle medizinische Versorgung zu gewährleisten. Wissenschaftliches Arbeiten hat neben der empirischen Herangehensweise aber noch mehr Facetten, zu denen auch theoretische, literaturgestützte Herangehensweisen sowie wissenschaftliches Schreiben, Diskutieren und Präsentieren gehören.

Diese Kompetenzen können im Kurs „Praxis wissenschaftlichen Arbeitens“ am DIW-MTA erworben werden. Das DIW-MTA empfiehlt, den Kurs „Praxis wissenschaftlichen Arbeitens“ gleich zu Beginn der beruflichen Weiterbildung zu besuchen, um so den Grundstein für eine erfolgreiche Weiterbildung zu legen. Der Kurs „Praxis wissenschaftlichen Arbeitens“ hat einen Umfang von 40 Unterrichtsstunden und gliedert sich in verschiedene Teile – eine onlinebasierte Selbstlernphase (20 Stunden) sowie ein online durchgeführter Präsenzunterricht über Zoom.

Der Moodle-Online-Kurs, das ist die onlinebasierte Lernphase, wird zwischen den Online-Präsenzterminen eigenständig von den Teilnehmenden absolviert. Man spricht auch vom sogenannten Blended Learning („gemischt/hybrid“). Die Teilnehmenden erarbeiten sich die Aufgaben selbstständig und werden von einer E-Tutorin begleitet, die die Aufgaben korrigiert und bei Fragen weiterhilft.

Der Moodle-Kurs gliedert sich in verschiedene Teilbereiche und gibt einen ersten Überblick über die Themen des wissenschaftlichen Arbeitens. Der Moodle-Teil ist so aufgebaut, dass dieser zum einen an die Online-Präsenztermine anknüpft, das heißt, Themenschwerpunkte zur Festigung nochmals wiederholt, und zum anderen aus aufbauenden Phasen oder gar neuen Themengebieten besteht, um die Teilnehmenden weiterführend an die Praxis wissenschaftlichen Arbeitens und Handelns heranzuführen.

Folgende Inhalte werden in dem Kurs thematisiert:

Kriterien von Wissenschaftlichkeit/Umgang mit Bibliotheken und Strategien der Literaturrecherche (zum Beispiel Online-Datenbanken, virtuelle Fachbibliotheken) und Literaturbeurteilung/Evidenzbasierung beruflichen Handelns (Methode des EbP)/Implementierung in der Praxis/Überblick über Forschungsmethoden/Methoden der Themenfindung, -eingrenzung und -strukturierung/ Visualisierungsformen/„klassische“ und „moderne“ Texterschließungsverfahren/Konzipierung und Erstellung anspruchsvoller wissenschaftlicher Texte (Kriterien, Arbeitsschritte, Tipps und Tricks)/ Präsentationstechniken, Postergestaltung; Postererstellung; Posterpräsentation/Arbeit am Portfolio.

Der nächste Kurs startet im Oktober 2021:

A710 – Praxis wissenschaftlichen Arbeitens, Recherche und Schreibprozesse

  • Online-Präsenztermin am 01.10.2021 von 10:00–16:00 Uhr
  • Moodle-Selbstlernphase startet am 01.10. und endet am 01.11.2021
  • Online-Präsenztermin am 07.10.2021 von 18:00–20:30 Uhr
  • Online-Präsenztermin am 28.10.2021 von 18:00–20:30 Uhr
  • Online-Präsenztermin am 02.11.2021 von 10:00–16:00 Uhr
  • Online-Präsenztermin am 04.11.2021 von 18:00–20:30 Uhr
  • Online-Präsenztermin am 08.11.2021 von 18:00–20:30 Uhr

Dozierende sind FH-Prof. Dr. Marco Kachler und Dr. Wiebke Bruns. Die Preise für den Kurs betragen 300 Euro (DIW-MTA), 350 Euro (DVTA), 400 Euro (Nichtmitglieder). Die Anmeldung zu den Kursen erfolgt wie immer über unsere Kommunikationsplattform Stud.IP (studip.diw-mta.de/). Bei weiteren Fragen melden Sie sich gerne unter info@diw-mta.de bei uns. Wir freuen uns auf Sie!

Entnommen aus MTA Dialog 9/2021

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