In Griechenland stehen pro eine Million Einwohner lediglich drei Strahlentherapiegeräte zur Verfügung. Das teilte der griechische Verband der Mitarbeiter staatlicher Krankenhäuser (POEDIN) mit. Der Durchschnitt in der Europäischen Union liegt mit sechs Geräten doppelt so hoch. POEDIN beklagt außerdem einen Mangel an Technikern, Radiologen und Medizinphysikern. Eine private Stiftung habe die Stiftung zehn neuer IMRT-Geräte zugesagt. Diese konnten bisher aber nicht angeschafft werden, weil der griechische Staat aus Finanznot heraus kein Personal für die Bedienung einstelle. Nach Angaben des Verbandes benötigt Griechenland 50 neue Anlagen für rund 100 Millionen Euro.
Private Krankenhäuser verlangten von Selbstzahlern 4.000 Euro pro Therapiesitzung. „Wenn die Krebspatienten nicht zahlen können, sterben sie unter furchtbaren Schmerzen,“ schreibt der Verband. Die vorhandenen Geräte seien außerdem völlig veraltet, man arbeite in den Krankenhäusern mit einer 45 Jahre alten Technologie.
Quelle: POEDIN, 22.08.2017
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