Jeder Neunte erholt sich nicht

DAK-Urlaubsreport 2016
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Urlaub
Im Urlaub erholen. i-Stock/DAK-Gesundheit
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Die meisten Probleme hatten 30- bis 44-Jährige. 16 Prozent von ihnen konnten schlecht abschalten.

Natur, Familie – keinen Stress: Die große Mehrheit der Deutschen hat den Sommer 2016 genossen. Doch jeder neunte Urlauber erholte sich weniger gut oder überhaupt nicht. Die meisten Probleme hatten 30- bis 44-Jährige. 16 Prozent von ihnen konnten schlecht abschalten. Das zeigt der Urlaubsreport 2016 der DAK-Gesundheit, eine repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der Krankenkasse. Weitere Ergebnisse: Jüngeren Urlauber zwischen 14 und 29 Jahren ist es besonders wichtig, auch über soziale Medien in Kontakt zu bleiben. Das gab jeder zweite von ihnen an. Insgesamt möchten Urlauber aber bewusst Abstand zum Alltag halten (84 Prozent).

Junge Leute können Urlaub genießen

Laut DAK-Umfrage konnten vor allem junge Leute zwischen 14 und 29 Jahre die Ferien genießen. Von ihnen sagten nur sieben Prozent, sie hätten sich nicht gut erholt. Hauptgrund für eine fehlende Erholung einiger Urlauber war nicht abschalten zu können (38 Prozent). Jedem Fünften (21 Prozent) vermieste Stress mit der Familie die Ferien. 15 Prozent mussten über Handy oder Internet im Urlaub erreichbar sein. „Dies ist eine Verdopplung im Vergleich zu 2012“, erläutert DAK-Gesundheitsexperte Ralf Kremer die aktuellen Ergebnisse. „Dabei brauchen Körper und Psyche längere Pausen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Wer beispielsweise auch im Urlaub berufliche Mails bekommt und dadurch nicht richtig abschalten kann, wird im schlimmsten Fall krank.“

Erholen ohne Handy

Der Urlaubsreport der DAK-Gesundheit zeigt, wie wichtig der Wegfall der Job-Belastung für die Erholung ist: 59 Prozent der gut erholten Urlauber gaben an, der Hauptgrund sei der fehlende Arbeitsstress gewesen. Bei den 45- bis 59-Jährigen nannten sogar 70 Prozent der Befragten diesen Grund. In dieser Altersgruppe sagte ferner jeder Dritter (34 Prozent), der Verzicht auf das Arbeits-Handy oder das Internet hätten hauptsächlich zur Erholung beigetragen. Am wichtigsten sind den Urlaubern allerdings Sonne und Natur. Dies nannten 78 Prozent aller Befragten, gefolgt von Zeit mit der Familie mit 65 Prozent.

Junge Urlauber zwischen 14 und 29 Jahre setzen auch im Urlaub auf soziale Medien. So gab jeder zweite von ihnen an, beispielsweise per Facebook oder Twitter in Kontakt zu bleiben. 45 Prozent von ihnen war es wichtig, auch im Urlaub erreichbar zu sein. Bei den 30- bis 44-Jährigen sagten das nur 31 Prozent. Trotz Internet und Co. gehört für fast jeden dritten Urlauber das Postkartenschreiben nach wie vor dazu (31 Prozent). Vor allem Frauen gaben dies an (35 Prozent). Selbst bei den 14- bis 29-Jährigen stehen die Urlaubgrüße per Post noch hoch im Kurs. Mehr als jeder vierte von ihnen (28 Prozent) greift zu Stift und Karte.

Aktiv Stress reduzieren

Die Mehrheit der Deutschen nutzt den Urlaub, um etwas für die Gesundheit zu tun. 62 Prozent der Befragten haben aktiv Stress reduziert. Ähnlich viele Urlauber absolvierten in den Ferien ein gezieltes Bewegungs-, Sport oder Fitnesstraining (60 Prozent). Es folgten viel Schlaf (52 Prozent), gesunde Ernährung (49 Prozent) und Wellnessanwendungen (16 Prozent). Neun Prozent der Urlauber gaben an, nichts Spezielles für die Gesundheit getan zu haben. Auffällig: Insgesamt waren Männer etwas aktiver (94 Prozent zu 89 Prozent bei den Frauen). Mit Blick auf das Alter waren vor allem 45- bis 59-Jährige gesundheitsbewusst (95 Prozent).

Als weiteren Grund für die fehlende Erholung im Urlaub nannten elf Prozent der Betroffenen Krankheiten oder Verletzungen. Von ihnen hatte fast jeder Dritte in den Ferien eine Erkältung. Jeder Vierte erlitt einen Unfall. Einen Magen-Darm-Infekt erwischte 13 Prozent, einer Operation mussten sich drei Prozent unterziehen. (DAK-Gesundheit, red)

Urlaubsreport 2016: So erholten sich die Deutschen am meisten
1.) Sonne und Natur                             (78 Prozent)
2.) Zeit mit der Familie                         (65 Prozent)
3.) Zeit für sich selbst Zeit                   (64 Prozent)
4.) Ortswechsel                                     (62 Prozent)
5.) Wegfall Arbeitsbelastung               (59 Prozent)
6.) Bewegung und Sport                      (47 Prozent)
6.) Verzicht Handy / Internet                (30 Prozent)

* Repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit, 1. bis 8. August 2016, 1.015 Befragte

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