Je kleiner die Patienten, umso größer die Herausforderung

Spezialist/-in für Kinderradiologie am DIW-MTA
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Das Röntgen nach wie vor einen Goldstandard in der Primärdiagnostik von Kindern dar, insbesondere nach Unfällen, bei der Beurteilung von Lungenerkrankungen oder dem Verdacht auf Misshandlungen.

Muss man Kinder eigentlich noch röntgen? Es gibt doch Ultraschall, MRT, funktionsdiagnostische Verfahren.Tatsächlich ist die Sonographie häufig das einzig notwendige bildgebende Verfahren zur Diagnostik von Kindern und Säuglingen. Das diagnostische Spektrum konnte in den vergangenen Jahren durch die Entwicklung von zum Beispiel hochauflösenden Schallköpfen, 3-D- und 4-D-Technik oder die Kontrastmittelsonographie erheblich erweitert werden.

Nichtsdestotrotz stellt das Röntgen nach wie vor einen Goldstandard in der Primärdiagnostik von Kindern dar, insbesondere nach Unfällen, bei der Beurteilung von Lungenerkrankungen oder dem Verdacht auf Misshandlungen. Im Gegensatz dazu kommt die CT möglichst selten zur Anwendung, ist aber in der Traumatologie nach einem Hochrasanztrauma nicht ersetzbar.

„Mittel der Wahl“ scheint, glaubt man den vielen Pressemitteilungen, inzwischen die MRT zu sein. Die hohe Auflösung und der gute Weichteilkontrast machen diese bildgebende Methode unersetzbar, stellen Entwickler und Personal jedoch vor sehr große Herausforderungen.

Das Patientenspektrum in der Kinderradiologie ist besonders groß: Von Frühgeborenen mit einem Gewicht von circa 300 g bis hin zu jungen Erwachsenen oder adipösen Patienten mit mehr als 100 kg Körpergewicht ist alles dabei. Hinzu kommen – im Vergleich zu erwachsenen Patientinnen und Patienten – die Herausforderungen an die Anleitung und Betreuung der Kinder und Eltern, spezielle Krankheitsbilder und abweichende Untersuchungstechniken, andere physiologische und anatomische Gegebenheiten sowie der daraus folgende Strahlenschutz und die Sicherheitsmaßnahmen.

Zur Bewältigung dieser besonderen Herausforderungen bietet das DIW-MTA ab 2018 die 80-stündige Weiterbildung zum/r Spezialist/-in für Kinderradiologie an. Die Weiterbildung setzt sich aus zwei Pflichtmodulen und einem Wahlmodul zusammen und schließt mit einer Klausur ab.

Pflichtmodul 1 „Kinderradiologie“ umfasst 40 Stunden und legt den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Röntgendiagnostik von Kindern. Neben den besonderen Aspekten des Strahlenschutzes und der Aussagekraft unterschiedlicher bildgebender Verfahren stehen der entwicklungsgerechte Umgang mit Kindern aller Altersklassen und Techniken der Projektionsradiographie im Mittelpunkt. Neben der theoretischen Vermittlung haben die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, Einstelltechniken in Form praktischer Übungen kennenzulernen.

Pflichtmodul 2 ist das 20-stündige Seminar „MRT – Pädiatrie“ mit dem Schwerpunkt der technischen Untersuchungsplanung und deren Anforderungen sowie indikationsbezogene Aussagekraft im Bereich der MRT-Diagnostik von Kindern. Ergänzt werden kann das persönliche Portfolio durch eines der drei Wahlmodule und den Nachweis von pädiatrischen Untersuchungen (Abbildung). Sollte im eigenen Haus keine Möglichkeit zu pädiatrischen MRT-Untersuchungen bestehen, kann eine Hospitation in diesem Bereich alternativ anerkannt werden. In bewährter DIW-Manier können die Module natürlich auch unabhängig von einem Weiterbildungsabschluss einzeln belegt werden.

Nähere Informationen unter www.diw-mta.de

Entnommen aus MTA Dialog 12/2017

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