Interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich
Interprofessionelle Zusammenarbeit
Bei der interprofessionellen Zusammenarbeit handelt es sich um die Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen im Gesundheitswesen. Die genaue Zusammenarbeit wird begrifflich jedoch laut Definition nicht näher erläutert. Die Kernaussage beinhaltet das Anstreben gemeinsamer Ziele wie zum Beispiel die Sicherstellung einer koordinierten Versorgung, der Umgang mit drohendem Mangel an Gesundheitsfachpersonen, die Verbesserung der Versorgungsqualität und Patientinnen- und Patientensicherheit [3].
Ziel
Der Prozess einer interprofessionellen Zusammenarbeit beginnt bereits während der Ausbildung. Es werden Auszubildende im Gesundheitsbereich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammengeführt und durch unterschiedliche Ausbildungslehrgänge geleitet. Dies soll zu einer Verbesserung der Gesundheitsbedürfnisse von Patientinnen und Patienten beitragen [1].
Ziel des neu etablierten Hochschullehrgangs Continuing Education for Health Professions – B. Sc. (C.E.) – an der fh gesundheit in Innsbruck ist es, Berufsangehörige von Gesundheitsberufen (MTLA, MTRA, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Hebammen) mit gemeinsamen Zielen und Werten zum Erwerb des akademischen Grades B. Sc. (C.E.) zu führen und gleichzeitig auch die Interprofessionalität in der Gesundheitsversorgung zu fördern. Der B. Sc. (C.E.) ermöglicht den Einstieg in ein Masterprogramm (beispielsweise Biomedical Sciences oder Pädagogik in Gesundheitsberufen an den Standorten Innsbruck und Berlin an der fh gesundheit) ab dem Wintersemester 2024/25 mit der Option auf ein anschließendes Doktorat.
Ergebnisse
Interprofessionelle Zusammenarbeit spielt eine zentrale Rolle in einem gut funktionierenden Gesundheitssystem. Dadurch können Verbesserungen in verschiedenen Bereichen erzielt werden. Der Aktionsrahmen der WHO (World Health Organisation) macht deutlich, wie wichtig es ist, von den Gesundheitsbedürfnissen der Patientinnen und Patienten auszugehen und hierbei durch interprofessionelle Zusammenarbeit solide Teams zu bilden und konstant kollaborativ zu handeln. Positiv zeichnet sich dadurch eine Stärkung des Gesundheitssystems ab und eine Verbesserung der Gesundheitsergebnisse [4].
Diskussion
Trotz der ständig steigenden Wertschöpfung und Polemisierung von interprofessioneller Zusammenarbeit gibt es in der Umsetzung nach wie vor einige Schwierigkeiten. Die unterschiedlichen Formen der interprofessionellen Zusammenarbeit zeigen, dass diese in der Praxis nicht immer anwendbar sind beziehungsweise unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung gestellt werden [1]. Weitere Informationen zum Hochschullehrgang gibt es unter: tinyurl.com/yp4mhpmc.
Literatur
- Atzeni G, Schmitz C, Berchtold P: Die Praxis gelingender interprofessioneller Zusammenarbeit. Bern: Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaft 2017.
- Schmitz C, Atzeni G, Berchtold P: Interprofessionelle Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung: erfolgskritische Dimensionen und Fördermaßnahmen. Zenodo 2020.
- Gerber M, Kraft E, Bosshard C: Interprofessionelle Zusammenarbeit aus Qualitätssicht. Schweizer Ärzteztg 2018.
- Giovanna A, Chiara C, Chiara F, et al.: Inter-Professionalism in Health Care Post-Graduate specialization: an innovative Laboratory. Acta Bio Medica: Atenei Parmensis 2019; 90: 8–16.
Stephanie Eller, B. Sc., M. Sc.
Kontakt:
Lehrgangsleiterin Continuing Education for Health Professions
Lehre & Forschung Biomedizinische Analytik
E-Mail: stephanie.eller@fhg-tirol.ac.at
fh gesundheit
Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
6020 Innsbruck (https://www.fhg-tirol.ac.at)
Entnommen aus MTA Dialog 9/2022
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