Von einer patientenschonenderen Krebsbehandlung bis hin zu einer diskreten und effektiven Abhilfe bei Inkontinenz: Miniaturisierte, biokompatible Mikropumpen bieten für die moderne Medizintechnik großes Innovationspotenzial. Forschende an der Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörpertechnologien EMFT in München haben ihr bisheriges Technologie-Portfolio im Bereich der piezoelektrisch angetriebenen Mikromembranpumpen und -ventilen aus Silizium oder Edelstahl um weitere Komponenten aus dem biokompatiblen Material Titan erweitert. Die münzgroßen (Durchmesser circa 20 mm) Antriebe und Schaltelemente sind speziell für medizintechnische Anwendungen entwickelt und insbesondere für implantierbare Applikationen wie die Langzeit-Medikamentendosierung oder hydraulische Aufgaben wie zum Beispiel als Antrieb eines künstlichen Schließmuskels geeignet. Die Pumpen erreichen laut Fraunhofer Förderraten von bis zu 15 mL/min und Drücke von bis zu 600 mmHg. Die Ventile sind sowohl in einer energiesparenden NC-Variante (stromlos geschlossen) als auch in einer NO-Variante (stromlos offen) verfügbar. Die medienberührten Materialien sind jeweils ausschließlich Titan Grade 5 und medizinisches Fluorelastomer (FKM).
Weitere Informationen unter www.emft.fraunhofer.de
Entnommen aus MTA Dialog 11/2019
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