Die aktuelle Grippewelle ist ein Grund, warum das RKI eine Eindämmungsstrategie (Containment) beim neuen Coronavirus SARS-CoV-2019 empfiehlt. Es soll „… ein Zusammentreffen mit der aktuell in Deutschland und Europa laufenden Influenzawelle soweit als möglich vermieden werden, da dies zu einer maximalen Belastung der medizinischen Versorgungsstrukturen führen könnte.“ Für die 6. Meldewoche (MW) 2020 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 20.629 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Datenstand: 11.2.2020). Die Influenza-Aktivität ist im Vergleich zur Vorwoche weiter angestiegen.
Weitere Informationen zur Influenzasaison 2019/20
Seit der 40. KW 2019 wurden im Rahmen der virologischen Sentinelsurveillance der Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert Koch-Instituts 407 Influenzaviren identifiziert, darunter 180 (44 %) Influenza A(H1N1)pdm09- und 183 (45 %) Influenza A(H3N2)- sowie 44 (11 %) Influenza B-Viren. Seit der 40. MW 2019 wurden insgesamt 58.065 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Bei 10.105 (17 %) Fällen wurde angegeben, dass die Patienten hospitalisiert waren.
Es wurden bisher 165 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen an das RKI übermittelt, darunter 36 Ausbrüche in Krankenhäusern. Seit der 40. KW 2019 wurden insgesamt 96 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion an das RKI übermittelt, darunter 86 mit Influenza A-Nachweis und zehn mit Influenza B-Nachweis. Die Grippewelle hat in Deutschland in der 2. KW 2020 begonnen.
Quelle: RKI
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