Herausforderungen für die europäischen Gesundheitssysteme
Etwa 50 Millionen Menschen in der EU sind mehrfach chronisch krank, und mehr als eine halbe Million Menschen im erwerbsfähigen Alter sterben jedes Jahr an chronischen Krankheiten. Daraus entstehen jährliche Kosten von circa 115 Milliarden Euro für die Volkswirtschaften in der EU. Das zeigt der gemeinsame Bericht der Europäischen Kommission und der OECD „Gesundheit auf einen Blick: Europa 2016“, den EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis und OECD-Generalsekretär Ángel Gurría in Brüssel vorgestellt haben.
Andriukaitis und Gurría plädierten für mehr Investitionen insbesondere in die Vorbeugung von Krankheiten (derzeit: drei Prozent der Gesundheitsausgaben). Im Durchschnitt liegen die Gesundheitsausgaben in der EU28 bei 9,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Deutschland liegt hier gemeinsam mit Schweden an erster Stelle (11,1 Prozent), an letzter Stelle liegt Rumänien (5 Prozent).
Während es in den meisten EU-Ländern eine flächendeckende Gesundheitsversorgung für wesentliche Leistungen gibt, waren im Jahr 2014 in vier Ländern (Zypern, Griechenland, Bulgarien und Rumänien) mehr als 10 Prozent der Bevölkerung nicht gegen die Kosten der Gesundheitsleistungen abgesichert.
Anzahl der Ärzte ist gestiegen
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