67 Prozent der Internetnutzerinnen und Internetnutzer gehen dafür im Anschluss an einen Arztbesuch online, das sind etwas mehr als 2020, als es 61 Prozent waren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.157 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach holen 14 Prozent sogar regelmäßig entsprechende Informationen online ein, 30 Prozent tun dies manchmal und 23 Prozent selten. „Die Digitalisierung stärkt die Souveränität der Patientinnen und Patienten. Im Internet und durch eine wachsende Zahl hochwertiger Gesundheits-Apps können die Menschen sich heute umfassend über Gesundheitsthemen informieren“, sagt Dr. Ariane Schenk, Expertin für digitale Gesundheit beim Bitkom.
„Während der Coronapandemie ist das Bewusstsein für die eigene Gesundheit noch einmal leicht gestiegen.“ Den meisten Befragten geht es dabei darum, alternative Behandlungsmethoden zu suchen (68 Prozent) oder sich generell zusätzliche Informationen etwa zu Diagnose, Behandlung oder Erkrankung einzuholen (63 Prozent). 56 Prozent suchen nach einer Zweitmeinung und 44 Prozent recherchieren Alternativen zu Medikamenten. Ein Viertel (25 Prozent) gibt auch zu, sich nicht mehr an alle Details aus dem Arztgespräch erinnern zu können. 23 Prozent haben die Erläuterungen von Ärztin oder Arzt nicht verstanden. Insgesamt steht im Vordergrund, den Arztbesuch zu ergänzen: Lediglich jeder beziehungsweise jede Siebte (14 Prozent) hat kein Vertrauen in die zuvor gestellte Diagnose gehabt.
Mehr als die Hälfte der Befragten recherchiert auch vor dem Arztbesuch
Übrigens: Ein etwas geringerer Teil der Internetnutzerinnen und -nutzer, aber noch immer mehr als die Hälfte (56 Prozent) recherchiert auch bereits vor dem Arztbesuch Symptome im Netz. Bei den Frauen (61 Prozent) ist dieses Verhalten dabei deutlich ausgeprägter als bei den Männern (51 Prozent). „Frauen achten traditionell etwas besser auf ihre Gesundheit als Männer und gehen auch häufiger zu Ärztinnen und Ärzten“, so Schenk.
Quelle: Bitkom, 09.08.2021
Artikel teilen